Heiligenwald. Der strenge Winter hat die Evangelische Kirchengemeinde Heiligenwald eiskalt erwischt: Wegen der starken Schneelast auf dem Dach muss die Kirche in der Itzenplitzstraße bis auf weiteres geschlossen werden. "Das ist eine Vorsichtsmaßnahme, damit niemand zu Schaden kommt", sagte gestern Pfarrer Franz Waldura auf SZ-Anfrage. Wie mehrfach berichtet, ist der gesamte Dachstuhl des ehemaligen Bethauses marode und muss dringend saniert werden. Mit höchstens 500 000 Euro wird die Sanierung veranschlagt, doch Waldura bedauert, "dass die Finanzierung von unserer Seite völlig offen ist." Da die Kirche im Betsaal-Baustil die einzige noch erhaltene im Saarland und ein Denkmal der Industriekultur ist, hegt der Pfarrer die Hoffnung, dass in diesem Bereich eine Finanzierung möglich ist. Seit Ende 2007 sei im Übrigen bekannt, dass es bei starken Schneefällen zu einer Schließung des Gotteshauses kommen könnte. Damals habe ein Statiker in einem Gutachten festgehalten, dass ab zehn Zentimetern Neuschnee auf dem Dach die Kirche aus statischen Gründen geschlossen werden müsse, berichtet Waldura. Diese Höhe wurde zwar gestern noch nicht erreicht, doch angesichts der angekündigten "ergiebigen Schneefälle" in unserer Region blieb der Kirchengemeinde keine andere Wahl. In den vergangenen zwei Wintern habe man einfach Glück gehabt, dass es entweder nicht so viel Schnee gab oder dieser schnell wegtaute. "Sehr entgegenkommend" hat sich nach den Worten der Küsterin Monika Oellig die katholische Kirchengemeinde verhalten. Der für Sonntag, 31. Januar, um zehn Uhr vorgesehene Gottesdienst kann nun in der Krypta der Katholischen Kirche Heiligenwald in der Laurentiusstraße stattfinden. Der Gottesdienst am 7. Februar wird in das evangelische Gemeindezentrum verlegt. hek