Dies befürchten einige Bürger, weil die linke Seite (treppauf) bereits seit etwa einem halben Jahr wegen Baufälligkeit gesperrt ist. Der schwarze Basalt bröckelt an einigen Stellen, die Frostperiode im Februar setzte auch der rechten Treppenseite zu. Ganz abgesehen davon bieten die beiden rot-weißen Absperrbalken auch keinen schönen Anblick von der Hauptstraße aus.

Pastor Joachim Schneider sagte auf SZ-Anfrage, dass es natürlich auch im Interesse der katholischen Kirchengemeinde sei, dass die Treppe saniert werde. Allerdings werde diese in erster Linie von Bürgern genutzt, die zur Bushaltestelle beziehungsweise zum Friedhof wollten. "Als Kirche brauchen wir die Treppe weniger." Zumal - so darf vermutet werden - es derzeit schwierig wäre, für eine Treppensanierung im Kirchenhaushalt Geld freizuschaufeln. An sich handele es sich hier um Privatgelände der Kirche, sagte Pastor Schneider. Aber da dieses öffentlich und auch sehr intensiv genutzt werde, habe die Kirchengemeinde vor rund zehn Jahren eine Vereinbarung mit der Gemeinde Schiffweiler getroffen, was die Verkehrssicherheit der Treppe angehe.

Eine Vereinbarung mit der Gemeinde gebe es tatsächlich, bestätigt Bauamtsleiter Hubert Dürk unserer Zeitung. In dieser gehe es um die Räum- und Streupflicht an der Treppe, die der Bauhof seither übernehme, jedoch nicht um eine eventuelle Instandsetzung. Aber da auch die Schiffweiler Gemeindeverwaltung weiß, wie wichtig die kurze Verbindung von der Bushaltestelle hoch zum Kirchenpfad für die Bürgerinnen und Bürger ist, hat sie sich zum Handeln entschlossen. "Vergangene Woche haben wir den Auftrag an eine Firma vergeben, die Treppe zu sanieren", kann Dürk vermelden. 5000 Euro seien dafür veranschlagt. "Für mich als Planer war es maßgeblich, dass es sich um einen Hauptverkehrsfußweg handelt, der die öffentliche Infrastruktur stärkt." Auch wenn das Gelände der Kirche gehöre. Eine Verpflichtung zu eventuellen weiteren Sanierungen, etwa des Weges entlang der Kirche, könne daraus nicht geschlossen werden, betont Hubert Dürk.