Ein strahlender Klauspeter Brill präsentierte sich gestern Abend im Lebacher Rathaus. Hatte doch der 43-jährige Elektroingenieur aus Niedersaubach es auf Anhieb geschafft, in die Stichwahl am 26. Mai zu kommen. In 14 Tagen wird er zusammen mit dem CDU-Kandidaten Rainer Fries bei der Wahl um das Bürgermeisteramt in Lebach antreten.

Lange Gesichter dagegen bei der SPD. Ihre Kandidatin, Anna Schmidt, erreichte nur gut 24 Prozent der Stimmen, FDP-Kandidat Fred Metschberger kam auf 8,45 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 58 Prozent. Wahlberechtigt waren 15 535 Menschen.

Die meisten Stimmen erhielt der Einzelbewerber Brill in seinem Heimatort Landsweiler mit über 60 Prozent und in seinem Wohnort Niedersaubach mit gut 49 Prozent. "Ich bin sprachlos, dass ich so viele Stimmen bekommen habe", erklärte Brill, noch bevor das vorläufige endgültige Wahlergebnis vom Gemeindewahlleiter Edwin Fries bekannt gegeben wurde. Insgeheim hatte er sich aber Chancen für die Stichwahl ausgerechnet. Hausbesuchen will er sich in den nächsten Wochen verstärkt widmen. Dies will auch Rainer Fries. Der 56-jährige Jurist hat mit dem Erreichen der Stichwahl sein "erstes Etappenziel" erreicht. Er will "Gas geben und den Lebachern zeigen, dass er der richtige Mann ist".

Sichtlich geschockt waren die Sozialdemokraten. Ihre Kandidatin Anna Schmidt hat ihr Ziel verfehlt. Brill hat ihrer Meinung nach von der Politikverdrossenheit profitiert. Aber sie beugt sich dem Wählerwillen. Wie es unter Demokraten guter Brauch ist, will FDP-Mann Fred Metschberger allen eine gute Zusammenarbeit anbieten. > : weiterer Bericht