Brauchtumspflege in voller Montur

Heiligenwald · Die Stimmung bei den 36. Heiligenwalder Bergmannstagen war super. Wie in den Vorjahren spielten auf zwei Bühnen diverse Live-Bands. Insgesamt neun Vereine versorgten die Besucher mit Kulinarischem.

 Diese Mitglieder eines Bergmannsvereins präsentierten bei den Heiligenwalder Bergmannstagen ihre Trachten und Hüte. Foto: A. Meyer

Diese Mitglieder eines Bergmannsvereins präsentierten bei den Heiligenwalder Bergmannstagen ihre Trachten und Hüte. Foto: A. Meyer

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"Dänne do kenn ich! Und die kenn ich! Un die do ach!" Erwin Kelkels Argumentation war einfach wie überzeugend: Als gebürtiger Heiligenwalder, der heute in Saarbrücken wohnt, müsse er jedes Jahr bei den Heiligenwalder Bergmannstagen dabei sein. Wie sonst könnte er an einem Abend so viele alte Bekannte treffen? Überhaupt hatte man auf dem gemütlichen Fest, das sich am Wochenende durch die Schulstraße zog, das Gefühl, dass sich fast alle kennen. Besucher, die sich von einem Gesprächsgrüppchen lösten, blieben ein paar Meter weiter beim nächsten stehen.

Wer am Freitag zum Fassanstich wollte, der brauchte nur den roten Federbüschen zu folgen. Sie gehören zu den Hüten der Vertreter des Bergmannsvereins, die mit ihren Trachten fester Bestandteil der Eröffnung sind. Mit ihnen wie mit dem Titel Bergmannstage will der Ort auf seine enge Verbindung zum Bergbau hinweisen. Da Ortsvorsteher Klaus Gorny verhindert war, fiel die Begrüßung der Besucher seinem Stellvertreter Walter Puhl zu: "Ich wünsche Ihnen allen einen angenehmen Aufenthalt, schönes Wetter und viel Vergnügen bei den 36. Heiligenwalder Bergmannstagen", sagte Puhl. Dass der Wunsch mit dem Wetter in Erfüllung gehen würde, war bereits absehbar. Damit es mit dem Vergnügen ebenfalls klappte, setzte man auf das bewährte Konzept mit zwei Bühnen und Musik für alle Geschmäcker. Dabei waren Al Dente, Saint Jones, der Musikverein Harmonie Schiffweiler und DJs. Für die Kinder gab es ein Karussell sowie sonntags ein Unterhaltungsprogramm. Kulinarisch versorgten neun Vereine die Besucher. "Das ist in den letzten Jahren so der übliche Rahmen", erklärte Horst Krummenauer vom Festausschuss, in dem sich Vereine, Ortsvorsteher und Ortsrat zusammengeschlossen haben. "Ein Verein ist wegen Personalmangel weggefallen, dafür ist ein anderer hinzugekommen." Gemeint ist der erst zwei Jahre alte BVB-Fanclub, der fruchtige Cocktails servierte. "Dieses Jahr hatten wir erstmals genug Leute zusammen, also war klar, dass wir mitmachen", sagte Sandra Langenfeld. Einfach weil es Spaß mache und weil man dazu breitragen wolle, das Fest zu erhalten. Das ist auch dem Sachsenkreuz-Sportverein ein großes Anliegen. Der bot wieder seine beliebten Flammkuchen an, vor Ort frisch gebacken von Hardy Bettermann und Martin Kohl-Fries. "Die Bergmannstage gehören für uns einfach dazu. Wir wollen das Dorfleben hier erhalten", so Bettermann.

Mehr Besucher als in den Vorjahren seien da gewesen, so Ortsvorsteher Klaus Gorny. "Und die Stimmung war super!"

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