Barrierefreier Bahnhof mit Hindernissen

Schiffweiler · Der Schiffweiler Ortsrat übt Kritik an Plänen der Bahn, was den nur teilweise behindertengerechten Umbau des Bahnhofs betrifft.

Um die Maßnahmen in der Parkstraße, die Einebnung eines Familiengrabes auf dem Friedhof und die Pläne der Deutschen Bahn für den Bahnhof in Schiffweiler ging es bei der Sitzung des Schiffweiler Ortsrats am Dienstag.

In der Parkstraße tut sich was. Nachdem es bereits in der Vergangenheit Beschwerden von Anwohnern gab, die vermehrt von Rasern in der Straße berichteten, hatte sich der Ortsrat der Sache angenommen. So wurden Anfang März Geschwindigkeitsmessungen an zwei verschiedenen Stellen in der Straße vorgenommen. Dazu erklärte Ordnungsamtsleiter Joachim Beyer dem Ortsrat und den Gästen aus der Parkstraße: "Die durchschnittliche Geschwindigkeit an den gemessenen Tagen lag bei 30 bis 34 Kilometern pro Stunde". Dies sorgte für ungläubiges Staunen bei den versammelten Anwohnern. Beyer fügte jedoch hinzu, dass unter den Verkehrssündern sowohl "extreme Schleicher als auch Ausreißer" mit dabei waren, die die Richtgeschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde missachteten. Noch am Tag der Ortsratssitzung wurde daher gehandelt. Vier neue Blumenkübel sollen Raser zum Abbremsen zwingen, zwei weitere werden noch folgen. Außerdem seien neue Parkplätze vor der evangelischen Kirche bereits eingezeichnet, wie Ortsvorsteher Dominik Dietz berichtete. In der nächsten Zeit sollen weitere Geschwindigkeitsmessungen folgen, um festzustellen, ob die Maßnahmen Früchte tragen.

Keine netten Worte hatte der Ortsrat für die Pläne der Deutschen Bahn bezüglich des Schiffweiler Bahnhofs übrig. So soll der Bahnhof einen barrierefreien Bahnsteig erhalten, ein behindertengerechter Ausbau des unterirdischen Durchgangs zum Bahnsteig ist aber nicht vorgesehen. Der Ortsvorsteher sprach von einem "klassischen Schildbürgerstreich" seitens der Bahn, seine Kollegen im Rat pflichteten ihm bei. Der Ortsrat hat die Umbaupläne der Deutschen Bahn daher entschieden abgelehnt.

Keine einfache Entscheidung für den Rat stellte die Einebnung des alten Familiengrabes auf dem Friedhof dar. Wie Kristina Schmid von der Friedhofsverwaltung erklärte, sei das Grab seit mehreren Jahren nicht mehr standsicher. Zudem falle es nicht unter Denkmalschutz, wie ursprünglich angenommen. Der Rat entschied daher die Einebnung des Grabes.

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