Aufklärung statt Provokation

Frau Waschbüsch, wie bewerten Sie die Aktion des Vereins "Durchblick"?Waschbüsch: Ich halte davon überhaupt nichts, ich kenne auch den Verein nicht. Sie gehören wohl zu den so genannten Lebensrechtsgruppen, die auch immer den Verbleib der Kirche in der Schwangerschaftskonfliktberatung bekämpft haben

 Solche Embryomodelle werden derzeit an saarländische Haushalte verschickt, Foto: SZ

Solche Embryomodelle werden derzeit an saarländische Haushalte verschickt, Foto: SZ

Frau Waschbüsch, wie bewerten Sie die Aktion des Vereins "Durchblick"?Waschbüsch: Ich halte davon überhaupt nichts, ich kenne auch den Verein nicht. Sie gehören wohl zu den so genannten Lebensrechtsgruppen, die auch immer den Verbleib der Kirche in der Schwangerschaftskonfliktberatung bekämpft haben. Es tut mir vor allem Leid um das schöne Geld: Was könnten wir alles machen, wenn wir diese Mittel zur Verfügung hätten! Sie wollen wohl auf ihre Position aufmerksam machen, dass ein Schwangerschaftsabbruch keine Lösung ist, aber auf diese Art un Weise kann man das nicht machen.Was würden Sie mit Ihrem Verein anders machen?Waschbüsch: Wir setzen bei Donum Vitae vor allem auf Aufklärung. Wir machen gezielte sachliche Präventionsarbeit, auch in Kindergärten und Schulen. Viel wichtiger als eine solche Schockaktion ist es, Frauen, die in einer schwierigen Lage sind, Hilfe anzubieten. Abtreibungsgegnerschaft muss richtig verstanden werden, dass Frauen in die Lage versetzt werden, ein Kind großziehen zu können, sie darf auch nicht mit der Geburt zu Ende sein. Mit solch provokanten Methoden wie dieser haben wir nichts zu schaffen.Welchen Erfolg kann eine solche Aktion Ihrer Meinung nach haben?Waschbüsch: Hier wird provoziert ohne viel aufzuklären. Das hilft vor allem denen nicht, die in der Situation sind, dass sie ein ungeplantes Kind erwarten. Es ist der Versuch einer Schocktherapie.

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