Am Auto schrauben als Berufung

Heiligenwald. Für die einen ist ihr Beruf "nur" ein Job, für die anderen ist er mehr, eine echte Berufung. Alexander Färber gehört zur zweiten Gruppe. Der 26-jährige Heiligenwalder ist Kfz-Mechatroniker durch und durch. "Mich hat schon immer interessiert, wie Autos funktionieren", sagt der junge Mann. "Ich habe schon immer gerne an ihnen geschraubt

 Alexander Färber (rechts) und Werkstattleiter Bernhard Meyer bei der Arbeit. Foto: Michael Stephan

Alexander Färber (rechts) und Werkstattleiter Bernhard Meyer bei der Arbeit. Foto: Michael Stephan

Heiligenwald. Für die einen ist ihr Beruf "nur" ein Job, für die anderen ist er mehr, eine echte Berufung. Alexander Färber gehört zur zweiten Gruppe. Der 26-jährige Heiligenwalder ist Kfz-Mechatroniker durch und durch. "Mich hat schon immer interessiert, wie Autos funktionieren", sagt der junge Mann. "Ich habe schon immer gerne an ihnen geschraubt." Dass Färber viel mehr kann, als einfach nur zu schrauben, hat er jetzt bewiesen. Als bester unter den 300 saarländischen Gesellen im Kfz-Mechatroniker-Handwerk hat er gerade seine Ausbildung im Toyota-Autohaus der Gebrüder Scheidt in Heiligenwald abgeschlossen. Drei Mal "sehr gut" ist auf seinem Abschlusszeugnis zu lesen. Besser geht es nicht. Trotzdem bleibt Alexander Färber bescheiden. Obwohl, ein kleines Lächeln kommt ihm angesichts seiner Leistung dann doch noch ins Gesicht. Es sei schließlich schon etwas, worauf er stolz sein könne, gibt der 26-Jährige zu. Sein Chef, Bernhard Scheidt, hält sich da weniger zurück. Der Stolz über seinen Azubi steht dem Geschäftsführer des Toyota-Autohauses ins Gesicht geschrieben. Kein Wunder: Neben dem persönlichen Erfolg für den Lehrling ist die Geschichte schließlich auch eine Anerkennung für die gute betriebliche Ausbildung bei den Gebrüdern Scheidt. "Wir haben heute bessere Lehrlinge als vor sechs, acht Jahren", meint Scheidt. "Die heutige Generation ist wieder leistungswillig." Und Leistung unterstützt der Chef vorbehaltlos. Denn Alexander Färber hat seine Ausbildung nicht in den üblichen dreieinhalb sondern in nur zweieinhalb Jahren absolviert. Dadurch musste er öfter die Schulbank drücken oder zur außerbetrieblichen Ausbildung und fehlte so dem Heiligerwalder Autohaus mehr als einmal in der Werkstatt. Aber für Bernhard Scheidt stand nie außer Frage, seinen Auszubildenden hierbei zu unterstützen. Das Vertrauen zahlt Alexander Färber jetzt zurück. Der ehemalige Azubi bleibt seinem Betrieb weiter treu. "Ich fühle mich hier wohl und arbeite gerne bei Toyota Scheidt", betont der Kfz-Mechatroniker. Das Autohaus will ihn auch weiterhin unterstützen. Die Kosten für den Lehrgang zum Systemtechniker bei Toyota in Köln, der für dieses oder kommendes Jahr auf Färbers Zukunftsplan steht, werden die Gebrüder Scheidt übernehmen. Übrigens ohne mit dem Angestellten eine Zusatzvereinbarung zu unterschreiben, die ihn für mehrere Jahre an seinen Arbeitgeber binden würde.

Hintergrund Kfz-Mechatroniker sind in der Planung, Wartung, Prüfung, Diagnose, Instandsetzung sowie Aus- und Umrüstung von Fahrzeugen tätig. Das Berufsbild wurde 2003 eingeführt, da in der täglichen Werkstattarbeit Kfz-Mechanik und Kfz-Elektrik nicht mehr zu trennen sind. Die Ausbildung im dualen System, also im Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule, dauert in der Regel dreieinhalb Jahre. Bewerber sollten neben dem Interesse an Kraftfahrzeugen vor allem ein gutes physikalisch-technisches Verständnis mitbringen. mgs

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