Ältere treffen sich zum Gespräch Seniorensicherheitsberater stellen sich vor

Lebach. Alle 14 Tage treffen sie sich in den Räumen der VHS Lebach in der Dillinger Straße. Bereits im neunten Jahr organisiert Hilde Altmeyer aus Lebach diese Nachmittage. Es wird nicht nur Kaffee getrunken, die Nachmittage haben immer ein besonderes Thema

Lebach. Alle 14 Tage treffen sie sich in den Räumen der VHS Lebach in der Dillinger Straße. Bereits im neunten Jahr organisiert Hilde Altmeyer aus Lebach diese Nachmittage. Es wird nicht nur Kaffee getrunken, die Nachmittage haben immer ein besonderes Thema. Mal sind Berater vor Ort, die über Patientenverfügung informieren, oder es geht ums Erbrecht oder wie bei unserem Besuch ums Thema "Horror Einbruch". Dazu hatten Hilde Altmeyer und VHS-Leiter Joachim Badelt Kriminalhauptkommissar Volker Wiedemann eingeladen, der Tipps und Hinweise zur Vorbeugung gab.

Mit dabei hatte Wiedemann die neuen Seniorensicherheitsberater, die er der Runde zu Beginn seines Vortrages vorstellte. Der Kripomann ging auch auf die Aufgabenfelder der neuen Berater Hiltrud Jenal, Erika Schug, Karl-Hans Kraus und Friedhelm Schnitzler ein und betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen diesen, der Polizei und der Bevölkerung, speziell der älteren Menschen, sei.

Seinen Vortrag begann Wiedemann mit dem Vorlesen von zwei Polizeimeldungen. In dem ersten Fall war einer älteren Frau der Geldbeutel gestohlen worden, der im Körbchen ihres Rollators lag, im zweiten Fall ließ eine Frau Kinder in ihre Wohnung, die angeblich auf die Toilette mussten. Aus diesen beiden Vorfällen entwickelte sich eine lebhafte Diskussion.

Volker Wiedemann gab dabei wertvolle Tipps und Anregungen, wie Menschen sich mit einfachen Mitteln schützen können. Dazu gehören: Niemanden ins Haus lassen, nicht die Tür öffnen, lieber die Sprechanlage nutzen oder ein Fenster öffnen. Mit einfachen Mitteln könnten auch Rollläden und Fenster gesichert werden, da gebe es kostenlose Informationen beim Landeskriminalamt. Auf Wunsch kommen auch Beamte ins Haus, um Sicherheitsvorkehrungen abzusprechen, so Wiedemann.

"Der Faktor Zeit spielt eine wichtige Rolle." Und wenn der Täter durch irgendwelche Sicherheitsvorkehrungen mehr Zeit als eingeplant brauche, könnte dadurch schon ein Einbruch verhindert werden. Besonders wichtig sei, Terrassen- und Kellertüren zu sichern. Bewegungsmelder helfen meist schon, denn "Einbrecher scheuen das Licht". Praktisch auch, einen Weißdornstrauch vor ein Kellerfenster zu pflanzen. Durch den kriecht niemand ins Haus.

Neben den üblichen Vorkehrungen, wie dem Nachbarn Bescheid sagen, wenn man verreist ist, seien Zeitschaltuhren fürs Licht oder fürs Radio gut. Auch sollten keine Leitern frei zugängig aufbewahrt werden, oder sie müssten gesichert werden. Ein einfaches Mittel, Einbrecher zu verjagen: die Trillerpfeife. "Wenn Sie etwas im Haus oder ums Haus hören, pfeifen Sie, als Zeichen, dass jemand zu Hause ist." Wichtig auch, nie die Konfrontation mit dem Einbrecher suchen: Wiedmanns Rat: sich bemerkbar machen, aber dem Täter immer den Fluchtweg offen lassen. "Seien Sie aufmerksam und vorsichtig, aber umgeben Sie sich nicht wie Dagobert Duck mit Sicherheitsschlössern." Lebach/Saarwellingen. Auf Einladung des Treffs für Ältere, zu dem die VHS alle 14 Tage einlädt, stellten sich die vier neuen Seniorensicherheitsberater der Stadt Lebach vor. Ausgehend von der demografischen Entwicklung, ist die Neuausrichtung der Seniorenpolitik eine der zentralen Herausforderungen für die Zukunft der Kommunen, heißt es aus dem Sozialministerium.

Aus Lebach und seinen elf Stadtteilen haben sich nach der Ausschreibung der Stadt zwei Frauen und zwei Männer zu Seniorensicherheitsberatern ausbilden lassen. Sie sollen Lotsen und Ansprechpartner in den Orten sein, mit der Verwaltung und der Polizei zusammenarbeiten und als Kontaktpersonen zwischen älteren Menschen und der Kommune dienen.

Aus Landsweiler hat sich die 59-jährige Hiltrud Jenal für dieses Ehrenamt beworben. Sie wird in Zukunft für ihren Stadtteil sowie für Falscheid, Eidenborn, Zollstock und Hoxberg Ansprechpartnerin sein. Erika Schug (68) heißt die Kontaktperson in Gresaubach, Niedersaubach und Rümmelbach. Für die Stadt Lebach ist Karl-Hans Kraus (69) zuständig. Die Theeltalgemeinden mit Steinbach und Dörsdorf vertritt der 67-jährige Friedhelm Schnitzler aus Aschbach. An diesem Nachmittag stellten sich auch die beiden Seniorensicherheitsberater aus Saarwellingen dem Treff vor. In Saarwellingen, Schwarzenholz und Reisbach heißen die Seniorensicherheitsberater Monika Blass-Stein (52) und Gerhard Stuhlsatz (61).

In einem insgesamt 40-stündigen Lehrgang, auf sechs Tage verteilt, wurden die Seniorensicherheitsberater auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet. Sie besuchten auch das Landeskriminalamt in Saarbrücken, lernten die Arbeitsabläufe bei der Polizei kennen. Weitere Punkte der Ausbildung: Gefahrensituationen erkennen, Verhaltensempfehlungen geben, fachlich kompetente Ansprechpartner kennen, Grenzen eigener Kompetenz erkennen und zu beachten. Diese ihre Erfahrungen geben die neuen Berater gerne in Vorträgen bei Vereinen weiter. kü

Die Seniorensicherheitsberater sind übers Bürgeramt erreichbar, Tel. (0 68 81) 5 90.

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