24 Stunden „Laufen für's Leben“

Landsweiler-Reden · Das Wochenende wurde am Erlebnisort Reden mit seinen Wassergärten geprägt vom Spendenlauf „Laufen für's Leben“. 300 Teilnehmer hatten Spaß und sorgten mit ihrem Einsatz für Spenden für den Förderverein für altersübergreifende Palliativmedizin in Homburg.

 Freiwillige Helfer legten den Läufern nach jeder Runde Gummibändchen um. Foto: anika Meyer

Freiwillige Helfer legten den Läufern nach jeder Runde Gummibändchen um. Foto: anika Meyer

Foto: anika Meyer

. Ulli Schmidt aus Heiligenwald streckt den Arm aus und lässt sich ein Gummibändchen überstreifen - ihr zweites, für die zweite Runde. "Ich hoffe, dass ich insgesamt 20 schaffe" sagt sie. Kein geringes Ziel bei 1,8 Kilometern pro Runde. Doch bei diesem Lauf in den Wassergärten in Landsweiler-Reden ist es üblich, Pausen einzulegen. Viele laufen auch nach dem Start am Samstagnachmittag ein paar Runden und wollen am Abend oder am Sonntag wiederkommen. Denn der Spendenlauf "Laufen für's Leben" geht über 24 Stunden. Zudem geht es nicht um Leistungsbeweis, sondern darum, im ganz eigenen Tempo Runden zu sammeln, damit die Gönner, die sich die Teilnehmer im Vorfeld selbst akquiriert haben, möglichst viele Spendengelder locker machen. Bestimmt sind diese für den Förderverein für altersübergreifende Palliativmedizin in Homburg.

Noch nicht auf der Strecke, sondern in organisatorischer Mission zwischen den Zelten am Start- und Zielpunkt unterwegs ist am Samstagnachmittag Lisa Willms. Die Münsteranerin, die im Saarland studiert hat und inzwischen in der Schweiz als Ärztin arbeitet, ist die Initiatorin von "Laufen für's Leben". Bereits im zweiten Jahr fand die Aktion statt, unterstützt vom begünstigten Verein, den Sportvereinen TG Landsweiler-Reden und SVV Heiligenwald, ProWin, Feuerwehr, DRK und weiteren. Dass zum Start auch viele Offizielle erschienen waren, unter anderem Landrat Sören Meng und Standortmanager Heinz-Peter Klein, freute Willms: "Das zeigt die Wertschätzung für unseren Lauf." Schiffweilers Bürgermeister Markus Fuchs hatte den Startschuss gegeben, der Heiligenwalder Ortsvorsteher Klaus Gorny etwa schlüpfte selbst in die Laufschuhe.

Bändchen holen, Tee abgreifen, ein Blick auf den digitalen 24-Stunden-Countdown und weiter - so passierten die Läufer immer wieder den Checkpunkt. Auch der 15-jährige Jonas Becker. "Wenn man mit so einer kleinen Sache etwas bewirken kann, das ist toll", sagt er. Das sahen die geübten Läufer Thomas Kammer aus Spiesen und Katja Calcagno aus Altenwald genauso. "Wir wollen mindestens zweieinhalb Stunden laufen", so Kammer. Und morgen wollten sie wiederkommen, ergänzte Calcagno. Davon nahmen am Sonntag dann einige Läufer wegen des Regens Abstand. Trotzdem zeigte sich Willms hochzufrieden. "Das Wetter hat bis sieben Uhr gehalten. Und der Lauf ist die ganze Nacht über nie abgerissen!" Insgesamt seien etwa 300 Teilnehmer dabei gewesen - 100 mehr als im letzten Jahr und mehr, als man Startnummern vorbereitet hatte. Die Spenden will der begünstigte Verein vor allem für eine neue Palliativstation in der Homburger Klinik verwenden, die als erste in Europa altersübergreifend sein soll.

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