Fußball Gesunde Härte und mehr beim Masters der Schiris

Wiebelskirchen · Die Gruppe Sulzbachtal-Saarbrücken siegt beim Schiedsrichter-Hallenmasters. Westsaar-Vertreter scheitern in der Vorrunde.

 Die Gruppe Sulzbachtal-Saarbrücken gewann das Schiedsrichter-Masters 2019 – zehn Jahre nach dem ersten Triumph.

Die Gruppe Sulzbachtal-Saarbrücken gewann das Schiedsrichter-Masters 2019 – zehn Jahre nach dem ersten Triumph.

Foto: Heinz Bier

Die Schiedsrichtergruppe Sulzbachtal-Saarbrücken hat das 24. Schiedsrichter-Hallenmasters des Saarländischen Fußball-Verbandes (SFV) gewonnen. Der Vizemeister aus dem Schiedsrichterkreis Südsaar besiegte am Sonntagabend im Endspiel in der Wiebelskircher Ohlenbachhalle die Mannschaft der Gruppe Homburg mit 1:0 und holte sich damit nach 2009 zum zweiten Mal den Masters-Sieg. Für den Gruppen-Obmann war der Plan damit aufgegangen. „Wenn man im Halbfinale ist, will man natürlich mehr“, gab Sascha Krabbel zu verstehen und meinte weiter: „Für uns ist das Halbfinale nur ein Zwischenschritt. Unser Ziel ist es, immer zu gewinnen.“

Ähnliche Ambitionen hatte auch sein Homburger Kollege. „Wir haben das Turnier 2017 gewonnen und im vergangenen Jahr den zweiten Platz belegt, also sind wir jetzt nochmal dran“, meinte Gruppenobmann Daniel Schmitz. Im Duell der beiden Ostsaar-Vertreter hatte sich die Gruppe Homburg im Halbfinale mit 2:1 gegen die Gruppe St. Ingbert durchgesetzt, der spätere Sieger brauchte gegen die Gruppe Schaumberg ein Sechsmeterschießen zum 3:2-Halbfinalsieg. Die Schiedsrichter aus St. Ingbert belegten am Ende Platz drei durch einen deutlichen 6:1-Sieg im kleinen Finale gegen die Gruppe Schaumberg. Somit fand das Halbfinale ohne den Titelverteidiger statt.

Die Schiedsrichtergruppe Obere Saar war mit nur einem Sieg in der Vorrunde ausgeschieden. Der Gruppen-Obmann nahm es gelassen. „Das war für uns in diesem Winter schon das sechste Hallenturnier“, erklärte Horst-Peter Bruch, „und wir können nicht immer vorn dabei sein“. Außerdem gehe es bei einem solchen Turnier nicht nur um den sportlichen Erfolg, „denn die Geselligkeit ist oftmals wichtiger als das Sportliche“, machte der frühere Bundesligaschiedsrichter deutlich.

Auch die Gruppe St. Wendel sowie die beiden Westsaar-Vertreter, die Gruppen Saarlouis und Dillingen, waren in der Vorrunde ausgeschieden. Viel Lob gab es am Ende für die Schiedsrichtergruppe Neunkirchen mit ihrem Obmann Christian Zepp, die das Hallenmasters sehr gut über die Bühne gebracht haben. Dennoch gab es hinterher mahnende Worte des obersten saarländischen Schiedsrichters. Angesichts einiger harter Attacken und überflüssiger Fouls beklagte SFV-Obmann Volkmar Fischer „einige Spiele mit zu vielen Emotionen“ und forderte von seinen Schiedsrichtern „mehr Respekt vor der Leistung des anderen“ ein. Unter anderem hatten sich zwei der kickenden Schiedsrichter die Rote Karte eingehandelt.

Aber es gab bei der Siegerehrung auch Emotionen anderer Art. Der Neunkircher Obmann Christian Zepp überreichte an seinen Homburger Kollegen den Erlös einer Sammelaktion, der für eine Homburger Schiedsrichterin bestimmt ist, die vor einigen Wochen auf dem Heimweg von einem Lehrabend angefahren wurde und seither im Koma liegt.

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