Sarkastische Seitenhiebe auf die Politik

Illingen. Zu Gunsten des Mukoviszidose-Vereins trat das Homburger Frauenkabarett in Illingen auf. "Alles, was raus muss" heißt das aktuelle Programm der fünfköpfigen Truppe. Was die Damen unbedingt loswerden wollten, waren kritische Anmerkungen zu frauenspezifischen Themen aber auch sarkastische Seitenhiebe auf die Politik

Illingen. Zu Gunsten des Mukoviszidose-Vereins trat das Homburger Frauenkabarett in Illingen auf. "Alles, was raus muss" heißt das aktuelle Programm der fünfköpfigen Truppe. Was die Damen unbedingt loswerden wollten, waren kritische Anmerkungen zu frauenspezifischen Themen aber auch sarkastische Seitenhiebe auf die Politik. Durch Gesangseinlagen aufgepeppt präsentierte das quirlige Quintett eine muntere Bühnenshow. Sonderapplaus ernteten die Akteurinnen für ihre gelungenen Nachahmungen bekannter Persönlichkeiten, wie Angie Merkel oder "Mathias Riesling". Neben zeit- und sozialkritischen Darbietungen stand auch Klamauk in "Hilde Becker"-Manier auf dem Programm. Großes Gelächter ernteten "Gerda und Hedwig", zwei Frauen jenseits der 40, die mit Kieselerde-Packungen und schrillen Outfits der ewigen Jugend hinterher hechelten. Die Kabarettistinnen sangen ein Loblied auf die Bundeskanzlerin und ihren "gnadenlosen Optimismus". "Nur die Knöpfe an ihren Jacketts sollte sie sich mal versetzen lassen", so ihr gut gemeinter Rat. Wer das Casting zu Germanys Sexiest Politician gewonnen hätte, kam leider wegen einer einstweiligen Verfügung von Innenminister Schäuble nicht "raus". In der jetzigen Besetzung tritt das Homburger Frauenkabarett seit etwa sechs Jahren auf. Seine Anfänge gehen auf das Jahr 1990 zurück. Die beiden Frauenärztinnen Heidi Hennen und Ursula Pfeiffer-Anslinger sind von Beginn an dabei. Weitere Mitglieder sind Silke Müller (Sprecherzieherin), Gisela Walter (Grundschullehrerin) und Birgit Schöndorf (Sozialarbeiterin). Marlies Bettscheider aus Eppelborn resümierte begeistert: "Fetzig, kloor, schlagfertig und wahrheitsgetreu! Man fand sich selbst immer wieder." Anni Schmitt aus Wiesbach "fand es toll, dass sich die Frauen auch selbst auf die Schippe genommen haben". Wendelin Krämer aus Wustweiler zeigte sich überrascht: "Ich dachte, die Männer kommen in diesem Kabarett schlechter weg." Susanne Pfeiffer-Auler ist tätig im Bundesvorstand und in der Regionalgruppe Saar-Pfalz des Mukoviszidose-Vereins. Ihr Sohn Markus informierte zu Beginn als Betroffener über die Krankheit und die inzwischen erzielten medizinischen Fortschritte. "Das Homburger Frauenkabarett, dem meine Schwester Ursula angehört, hat seit 2002 bereits zehn Benefizveranstaltungen für unseren Verein durchgeführt", berichtete Pfeiffer-Auler. Sie freute sich über die Spendenfreudigkeit des Illipse-Publikums, das weder mit Applaus noch mit einem finanziellen Beitrag für den Mukoviszidose-Verein geizte. "Ich dachte, die Männer kommen in diesem Kabarett schlechter weg." Wendelin Krämer, Besucher

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