Merchweilerin als Sprachassistentin in Frankreich Erfahrung zwischen Terror und Corona

Merchweiler/Moulins · Als Sprachassistentin an einer französischen Schule muss die Merchweilerin nicht nur pädagogische Herausforderungen meistern.

 Sanni Busch aus Merchweiler arbeitet zurzeit in einer französischen Schule.

Sanni Busch aus Merchweiler arbeitet zurzeit in einer französischen Schule.

Foto: Sanni Busch

Sie wollte praktische Erfahrungen in ihrem Zukunftsberuf sammeln und gleichzeitig ihre Französischkenntnisse verbessern: Im September brach Sanni Busch aus Merchweiler Richtung Frankreich auf. Mitten im Land, in der Stadt Moulins, arbeitet die Lehramtsstudentin als Sprachassistentin an einem Gymnasium und zwei Gesamtschulen. „Mir macht die Arbeit Spaß, man kann als Sprachassistentin die Stunde sehr frei gestalten, das gefällt mir. Doch die Zeit seit den Herbstferien ist schon sehr herausfordernd“, erzählt sie. Nicht wegen undisziplinierter Schüler, nicht mal wegen der Corona-Auflagen, an die man sich gewöhnt habe. Das Ereignis, was ganz Frankreich und noch stärker alle Lehrer im Land ins Mark traf, spielte sich an einem Freitag Mitte Oktober ab. Trotz des sich anbahnenden Lockdowns herrscht in den Schulen ein Hauch Leichtigkeit. Denn am nächsten Tag beginnen zwei Wochen Herbstferien. Während Sanni Busch und ihre Kollegen in Moulins die letzten Hausaufgaben verteilen, geht einige hunderte Kilometer weiter im Pariser Umland der Geschichtslehrer Samuel Paty nach Feierabend zu Fuß nach Hause. Der Rest ist bekannt: Auf dem Weg wird er auf offener Straße von einem 18-Jährigen enthauptet, der ihm vorwirft, Mohammed-Karikaturen im Unterricht gezeigt zu haben.