Handball Löwen schlagen die Panther

Merchweiler · In einer unterhaltsamen Handball-Saarlandliga-Partie standen sich am Freitagabend der TV Merchweiler und die HSG TVA/ATSV Saarbrücken gegenüber. Die Gastgeber verschenken das Spiel in den Anfangsminuten.

 Merchweilers Alexander Wolfram liegt hier sehr schön in der Luft. Die Saarbrücker Spieler Lukas Klein (l.) und Kevin Singh können da nur zuschauen. Am Ende jubelten hingen die Jungs der HSG TVA/ATSV.

Merchweilers Alexander Wolfram liegt hier sehr schön in der Luft. Die Saarbrücker Spieler Lukas Klein (l.) und Kevin Singh können da nur zuschauen. Am Ende jubelten hingen die Jungs der HSG TVA/ATSV.

Foto: Klos Horst

Hätte der Hund nicht ge… , hätte er den Hasen gekriegt. Und hätte der TV Merchweiler die Anfangs-Viertelstunde in der Freitagabend-Partie gegen die HSG TVA/ATSV Saarbrücken nicht völlig verpennt, hätte er sich am Ende wohl nicht die Frage gefallen lassen müssen, was möglich gewesen wäre. „Nach der ersten Viertelstunde haben wir mit sieben Toren zurückgelegen, dem Rückstand sind wir das ganze Spiel hinterher gelaufen“, bekennt Tobias Bernardi, linker Rückraum des Handball-Saarlandligisten.

Das 4:11, das in roten Zahlen auf der Anzeigetafel prangerte, sprach eine deutliche Sprache. Gegen den körperlich mächtigen Mittelblock der Löwen um den starken Kreisläufer Kevin Singh fand der Panther-Angriff zu Beginn kaum ein Mittel. Einige Verlegenheitswürfe verfehlten ihr Ziel sogar gänzlich. Die Gäste drückten von Beginn an aufs Tempo, erzielten einfache Tore und Linksaußen Eric Werle hatte nach 14:28 Minuten bereits fünf von fünf Siebenmetern sicher versenkt – am Ende lag die Saarbrücker Strafwurf-Quote bei neun von elf, während Merchweiler vier seiner sechs Siebenmeter verwandelte. Die Panther hielten in diesen Minuten besonders durch Bernardi dagegen, der seine Wurfkraft aus dem linken Rückraum ausspielte oder Alexander Wolfram am Kreis bediente. So konnten die Panther ihren schwachen Start bis zum Pausenstand von 13:16 etwas kompensieren. Doch keine fünf Minuten in die zweite Halbzeit hatten die Gäste ihr Plus wieder auf sechs ausgebaut (21:15).

„Die Stimmung im Spiel war richtig gut. Am Anfang war es für die Zuschauer schwer. Aber als wir rangekommen sind, waren die Zuschauer ein Faktor“, meint der Rückraumspieler. Von den rund 200 Personen, die in der Allenfeldhalle anwesend waren, stand der etwas größere Teil hinter der Aufholjagd „ihrer“ Panther. „Durch einfache Fehler und Unkonzentriertheiten haben wir es nie geschafft, richtig den Deckel drauf zu machen“, hadert HSG-Linksaußen Werle. Die Gastgeber schafften in einer teils hektischen Partie über das 17:21 durch Linksaußen Ruwen Schäfer beim 22:24 tatsächlich den Anschluss (47. Minute). Doch selbst als die Gäste eine Minute vor Schluss nur noch 32:30 führten und die Stimmung in der Halle kochte, brachen sie nicht ein. Gegen eine offene Abwehr erzielte ihr Rechtsaußen Lars Ihl mit seinem fünften Treffer den 34:31-Schlusspunkt. Werle: „Ich bin vor allem stolz aufs ganze Team. Wir sind positiv ins neue Jahr gestartet und haben gezeigt dass wir trotz der vielen Verletzten stark genug sind, solche Spiele gegen unangenehme Gegner zu ziehen.“

Der TV Merchweiler, Sechster der Saarlandliga, trifft am Samstag um 19 Uhr im Sportzentrum Dudweiler auf den Tabellenzehnten HSG Dudweiler/Fischbach. Die HSG Saarbrücken muss am Samstag um 20 Uhr in der Rastbachtalhalle gegen Elm/Sprengen ran.

Tore für den TV Merchweiler: Tobias Ranft (8/3), Tobias Bernardi (6), Lars Schlicker (6), Thorsten Dillbaum (4), Alexander Wolfram (3), Ruwen Schäfer (2), Christian Czernickiewitz (1), David Dorscheid (1).
Tore für die HSG TVA/ATSV Saarbrücken: Eric Werle (10/7), Georg Nukradze (6), Lars Ihl (5), Maximilian Zipfel (4/2), Kevin Singh (3), Maurice Kopp (3), Nils Abel (2), Eric Mammolito (1)

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