Gesichter des Landkreises Neunkirchen Ihre Majestäten bleiben bis 2022 im Amt

Landsweiler-Reden · Rosenkönigin und -prinzessin werben für den Kreis. In Corona-Zeiten fehlen Einträge im royalen Terminkalender.

 Kristina Kuhn und Bianca Schäfer (v.l.) in Zivil im Wassergarten Reden. Sie haben jetzt ihre Amtszeit als Rosenprinzessin und Rosenkönigin ein zweites Mal verlängert. TKN-Chef Christian Rau (rechts) spricht liebevoll von seinen „Rosenmajestäten“.

Kristina Kuhn und Bianca Schäfer (v.l.) in Zivil im Wassergarten Reden. Sie haben jetzt ihre Amtszeit als Rosenprinzessin und Rosenkönigin ein zweites Mal verlängert. TKN-Chef Christian Rau (rechts) spricht liebevoll von seinen „Rosenmajestäten“.

Foto: Claudia Emmerich

Endlich den Kleidersack öffnen, den fließenden Stoff vom Mottenpapier befreien, lüften und das royale Gewand nebst Schärpe und Glitzerdiadem wieder stolz tragen. Ja, darauf freuen sich die beiden jungen Damen. Denn: „Wir sind schon traurig“, sagen Bianca Schäfer und Kristina Kuhn im Gespräch mit unserer Zeitung. Traurig, weil Corona das Leben der Menschen so einschränkt, Feste feiern stoppt und auch ihren Terminkalender als Repräsentantinnen des Rosenkreises Neunkirchen so lange ohne Eintrag lässt. Am 24. Juni 2018 sind Rosenkönigin Bianca I. und Rosenprinzessin Kristina I. bei der Kreisrosenschau auf Finkenrech gekürt worden. Die Amtszeit der „Rosenmajestäten“, wie Christian Rau seine touristischen Aushängeschilder liebevoll nennt, war auf zwei Jahre angesetzt. Corona stellte diese Absprache in Frage. Im Vorjahr gab es eine erste Verlängerung. Und jetzt haben sich der Leiter der Kultur- und Tourismuszentrale des Landkreises Neunkirchen (TKN), die „Königin“ und die „Prinzessin“ zusammengesetzt, wie es weitergehen soll. „Wir machen noch ein Jahr“, bestätigen jetzt Bianca und Kristina.

Die Rosenkönigin bekam erst 2018 eine Prinzessin an ihre Seite. Als Entlastung bei den zahlreichen Terminen. „Das hat sich bewährt“, sagt Bianca. Wenn Termine kollidieren, etwa mehrere Events am gleichen Wochenende, dann teilen sie sich das Repräsentieren auf. Aber sie treten auch gerne zu zweit auf: „Das macht Spaß.“

Was hat sich für die blonden Hoheiten verändert seit ihrer Amtsübernahme vor knapp drei Jahren? Nun, auch Hoheiten werden älter. Bianca ist inzwischen 29 jung, Kristina 25. Bianca wohnt nach wie vor in Ottweiler, Kristina weiter in Wiesbach. Beruflich haben sie sich neu orientiert. Bianca arbeitet jetzt als Referentin Mitarbeiterentwicklung beim saarländischen Handelsunternehmen Globus. Kristina ist im Außendienst für die Krankenversicherung Knappschaft unterwegs. 

Testen, impfen – kriegen wir 2021 die Pandemie in den Griff? Auch Bianca und Kristina hoffen auf Zeiten, in den Menschen wieder zusammenkommen und gemeinsam feiern können. Und sie wieder ihren royalen Pflichten (besser Vergnügen) nachgehen können. „Ich freu mich auf die Weihnachtsmärkte“, sagt Bianca. „Und auf die Oktoberfeste“, sagt Kristina. „Wir haben auch noch nicht die Hoffnung für Herbst auf Finkenrech im September aufgegeben“, betont Christian Rau.

Für ihn sind die Figuren „Rosenkönigin“ und „Rosenprinzessin“ auch Marketing-Instrument im touristischen Werben für den Landkreis Neunkirchen. Es gehe dabei auch um Identifikation, Wiedererkennen, Aufmerksamkeit und Neugier, ins Gespräch kommen. Und ein „Blickfang“ seien seine Damen allemal. Und, das merkt man im Gespräch schnell: Die beiden sind offen, zugewandt und strahlen Lebensfreude aus. Nahbare Majestäten.

 Amtsantritt: Rosenkönigin Bianca I. (links) und Rosenprinzessin Kristina I. posieren 2018 frisch gekürt auf Finkenrech.

Amtsantritt: Rosenkönigin Bianca I. (links) und Rosenprinzessin Kristina I. posieren 2018 frisch gekürt auf Finkenrech.

Foto: Gerd Wehlack

Wenn nicht real, so doch virtuell waren und sind Bianca I. und Kristina I. auch in Corona-Zeiten sichtbar. Beide pflegen ihren Auftritt auf ihren Social-Media-Kanälen: „Ein Lebenszeichen senden.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort