Lebenshilfe Neunkirchen „Kinder der Welt“ vereint in einer Kita

Mainzweiler · Die Inklusive Kita „Zauberwelt“ möchte mit dem Projekt „Ich bin ich und du bist du. – Wir Kinder der Welt“ das positive Selbstbild der Jungen und Mädchen stärken.

 Im Flur der inklusiven Kita „Zauberwelt“: Lebenshilfe-Vorsitzender Werner André (von links), Ressortleiterin Sonja Alt, Sebastian Albert von der Feith-Stiftung, Alexandra und Patrick Neu, Einrichtungsleiterin Lisa Müller und Philipp Schönes

Im Flur der inklusiven Kita „Zauberwelt“: Lebenshilfe-Vorsitzender Werner André (von links), Ressortleiterin Sonja Alt, Sebastian Albert von der Feith-Stiftung, Alexandra und Patrick Neu, Einrichtungsleiterin Lisa Müller und Philipp Schönes

Foto: Patrick Neu

Das Bewusstsein, dass jedes Kind anders und auf seine Art einzigartig ist, möchte das Team der Inklusiven Kindertagesstätte (Kita) „Zauberwelt“ mit dem Projekt „Ich bin ich und du bist du. – Wir Kinder der Welt“ stärken. Die Jungen und Mädchen, die die Einrichtung der Lebenshilfe Neunkirchen im Ottweiler Stadtteil Mainzweiler besuchen, haben teilweise Handicaps, kommen aus verschiedenen Nationen oder haben bereits Fluchterfahrung. Oberstes Ziel der Kita war es, in Projektgruppen über Diversität zu sprechen, Kinder in ihrer Resilienz zu fördern und somit zum positiven Selbstbild beizutragen.

Darüber hinaus wollte das Team eine Willkommenskultur mit Fotos im Flurbereich der Kita schaffen. „Mit dem Fotoprojekt wollten wir die Vielfalt der Kinder und ihrer Familien zeigen“, so Lisa Müller weiter. Unterstützung gab es von der „Partnerschaft für Demokratie“ des Landkreises Neunkirchen als Teil des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

Mit dem angegliederten Fotoprojekt, das der Fotograf Patrick Neu gemeinsam mit seiner Ehefrau Alexandra und der Kita realisierte, gelang es, die Vielfalt und Individualität der Kinder einzufangen und ihre Emotionen zu zeigen. Mitten aus dem spielerischen Geschehen entstanden im Freizeitzentrum Finkenrech emotionale Fotos, bei denen die Wünsche und Sehnsüchte der Kinder deutlich wurden. Dieser Teil des Projektes wurde von der Dr. Hans und Dr. Elisabeth Feith Stiftung finanziell gefördert.

Familienangehörige der Kinder haben Sprachrekorder, sogenannte „Talker“, zu den Bildern in unterschiedlichen Sprachen besprochen. „Die Kinder sind sehr stolz auf die Fotos und freuen sich, dass sie die vertrauten Stimmen ihrer Familienmitglieder auf den Talkern hören können“, betonte Lisa Müller. Diese sind an einer Makrolonplatte befestigt, die fortan den Eingangsbereich der Kita schmückt.

„Die Kinder schilderten uns, was sie auf den Bildern erlebten. Wir haben es dann mit einer entsprechenden Schreibmaschine für die Louis-Braille-Schrift abgetippt und unter den Talkern befestigt“, erklärte Philipp Schoenes, Fachkraft der Kita. Zum Projekt gehörte auch die Auseinandersetzung mit den Themen Wahrnehmung und Hilfsmittel. Somit war es ein wichtiges Anliegen, mit mehreren Sinnen den neu gestalteten Eingangsbereich erleben zu können. Bei einem Besuch in der Inklusiven Kita „Zauberwelt“ informierten sich der Vorsitzende der Lebenshilfe Kreisvereinigung Neunkirchen, Werner André, Sebastian Albert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Dr. Hans und Dr. Elisabeth Feith Stiftung, und die zuständige Lebenshilfe-Ressortleiterin Sonja Alt über den Erfolg des Projektes. Sebastian Albert stellte die Feith-Stiftung vor, deren Stiftungszweck die Förderung von Kunstprojekten, finanzielle Hilfen für notleidende und alte Menschen, die Förderung junger Musikstudenten und die Unterstützung von Forschungsarbeiten vor allem im medizinischen Bereich umfasst.

Die Lebenshilfe Neunkirchen erhielt von der Feith-Stiftung finanzielle Mittel für die Galerie Farbtupfer, die Hausband und das Projekt „Wir Kinder der Welt“ in der Kita „Zauberwelt“.

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