Fusions-Bericht aus Neunkirchen an den Bischof in Trier Stimmungstest zwischen Kirchtürmen

Neunkirchen · Wie bereit sind Pfarreien zu Fusionen? Fünfköpfiges Sondierungsteam für den Raum Neunkirchen führt Gespräche.

Pfarreienreform im Bistum Trier
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Das Sondierungsteam für den Raum Neunkirchen

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Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Auch Pastor Michael Wilhelm von St. Marien Neunkirchen hat jüngst im Pfarrbrief seine Gemeinde – mal wieder – über die Stand der Reform im Bistum Trier informiert. Denn die ist nach dem Stopp im Herbst 2020 jetzt überarbeitet wieder angelaufen (siehe „Info“). Derzeit läuft eine so genannte Sondierungsphase, die das Erreichen des Reform-Ziels vorbereiten soll. Der Reform-Auftrag des Bischofs lautet: Pfarrer und Gremien in den Pfarreien sollen auf Fusionen hinarbeiten. Die aktuell 887 Pfarreien sollen sich binnen vier Jahren zu maximal 172 zusammenschließen. Über die Pfarreien gelegt sollen 35 so genannte Pastorale Räume entstehen, die nach und nach die bestehenden 32 Dekanate ersetzen und mehr inhaltliche Kompetenzen haben. Ihr Zuschnitt entspricht den ursprünglich geplanten 35 „Pfarreien der Zukunft“. Den Auftrag für die „Sondierer“ übersetzt Wilhelm auf SZ-Nachfrage: Bereitschaft zur Zusammenlegung ausloten, Pfarreien-Fusionen und Bildung größerer Pastoraler Räume durch Gespräche vorbereiten und die Situation vor Ort detailliert betrachten. Dazu zählt beispielsweise: Wie gestaltet sich die personelle Situation? Gibt es Vakanzen in Haupt- und Ehrenamt, in den Gremien? Wie sieht der wirtschaftliche Rahmen der Gemeinde für die Zukunft aus? Wie lebendig sind die Gremien? Wie groß ist die Bereitschaft zum Zusammengehen? Wo liegen Widerstände für ein Zusammengehen? Was sind gute Beispiele für eine Zusammenarbeit? Die Sondierungsphase endet am 30. Juni. Dann erhält der Bischof einen Bericht.