Zum Jubiläum gibt's eine aufblasbare Torte

Ottweiler · Ottweiler Bürgergarde feiert große Galasitzung im Schlosstheater. Auch Stromausfall bremst die Stimmung nicht.

 Die Minigarde, als Willi und Biene Maja, begeisterte das Publikum. Foto: Meyer

Die Minigarde, als Willi und Biene Maja, begeisterte das Publikum. Foto: Meyer

Foto: Meyer

Die Ottweiler Faasebooze wissen, wie man feiert, das konnte man am Samstagabend bei der Galasitzung der Bürgergarde (BGO) im Schlosstheater erleben. Während die "Profi-Karnevalisten" eine peppig-bunte Show ablieferten, trugen die Jecken im Publikum das Ihre dazu bei, indem sie in einfallsreichen Kostümen erschienen (darunter etwa ein Iwwazwersch und ein Wolf im Schafspelz) und den Saal bis auf den letzten Platz ausfüllten. Auf der Bühne machten ein "4 x 11"-Glitzer-Schriftzug und eine aufblasbare Riesentorte das diesjährige Motto klar: "Bühnenzauber, Riesenshow, vier mal elf Jahr BGO".

Seit 44 Jahren besteht der Verein schon und der Fanfarenzug Ottweiler, der ihn seit 1978 begleitet, durfte auch diesmal mit ordentlich Tamtam die Sitzung eröffnen: "Ruckizucki" und "Die Karawane zieht weiter" schallten durch den Saal und heizten das Publikum sogleich auf Mitklatsch-Temperatur auf. Das Übrige zur Einstimmung taten die Auftritte des Prinzenpaares Heidi I. und Sascha I. (Heidi und Sascha Sonn; das BGO hat nur in Jubiläumsjahren ein Prinzenpaar), des Kinderprinzenpaares Ronja I. und Julian I. (Ronja und Julian Vogler) sowie der Gallionsfiguren Daadschelsche (Janosch Fegert), Graf Klausi aus dem Hause der Blaschderschisser (Klaus Keip) und Hofnarr Till (Heike Keip). Durch das Programm führte in gewohnt lockerer Weise Sitzungspräsident Nikolaus Weber, diesmal allerdings mit "Freck" - trotz massenhaftem Tee-Konsum, den ein Büttenredner ihm andichtete, hatte sie ihn ereilt. Dabei konnte Weber auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen.

Mit Alleh-Hopp-Rufen und Raketen wurden die Akteure auf der Bühne immer wieder befeuert, so die Tänzer und Tanzgruppen, die von klassischen Funkenmariechen- und Gardedarbietungen bis zu kreativen Showchoreografien (inklusive eines speziellen Jubiläums-Celebration-Tanzes) alles draufhatten. Frenetischen Applaus gab es für die Schautanzgruppe kurz vor Mitternacht. Gleich zwei Mal fiel hier die Musik aus. Einmal mittendrin, beim zweiten Mal, als die Gruppe von vorne begann, kurz vor Schluss. Bauer Steffen vom Ottweiler "So war noch nix" stand auf, schlug im Takt der fehlenden Musik, alle anderen Besucher taten es ihm gleich - auch, als längst das Schlussbild vollführt war.

Dann kamen die Jubelstürme. Für besonderes Entzücken sorgten früher am Abend die Bienen (und eine äußerst drollige Drohne) von der Mini-Garde, die mit Glitzer-Flügelchen munter umherhüpften.

Außerdem sorgten das Männerballett, die Ultimative-Chart-Show, die Dream Dancers, die Holzer Boygroup, die Ab-Gefillde, Travestie mit Angy und das Tanzpaar Sascha Sonn und Janosch Fegert für Begeisterung. Letzteres war kurzfristig eingesprungen: "Wir hatten ein echtes Tanzpaar vorgesehen, aber das ist ausgefallen", so Präsident Weber.

In der Bütt wurde ausgiebig über Männer und Frauen, Großkopferte, Kinder und ihre Ausdrücke sowie aktuelle Themen geflachst, wobei das Publikum unter anderem Tipps zur Beflügelung des Liebenslebens bekam und erfuhr, warum Sneakers in Größe 42 und 42 Snickers nicht das selbe sind.

"In jedem Dorf gibt's einen Dummschwätzer", sagte der Sitzungspräsident, deshalb hatte man sich aus Kutzhof und Bierbach je einen ausgeliehen, Thomas Woll und Felix Schäck. Außerdem standen natürlich die Ottweiler Originale De Laadisch sowie Denise und Christopher Drawer in der Bütt. Vom Pubikum gab's großen Applaus.

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