Zu Hause ist es doch am Schönsten

Ottweiler · Die Saarbrücker Zeitung präsentiert wieder die Serie „Ich lebe gerne in. . .“. Eine Woche lang berichten wir jetzt über Menschen aus Ottweiler. Heute: Leichtathletin Louisa Grauvogel.

 Auf dem Sportplatz in Ottweiler trainiert Louisa Grauvogel regelmäßig. Der TV Ottweiler gehört von Kindesbeinen an zu ihrem Leben. Foto: Anika Meyer

Auf dem Sportplatz in Ottweiler trainiert Louisa Grauvogel regelmäßig. Der TV Ottweiler gehört von Kindesbeinen an zu ihrem Leben. Foto: Anika Meyer

Foto: Anika Meyer

. Eigentlich lebt und trainiert Louisa Grauvogel am Sportinternat in Saarbrücken und doch steht sie an diesem spätsommerlichen Nachmittag in Ottweiler auf dem Sportplatz. Das ist keine Ausnahme. An jedem Wochenende und natürlich in den Ferien kommt sie in ihre Heimatstadt. "Vor allem wegen der Familie, Freunden und Bekannten. Es geht sehr familiär zu in Ottweiler , das gefällt mir." Auch am Training hat sie nach wie vor großen Spaß: "Die Sportbedingungen hier sind richtig gut!" Der Sportplatz habe eine super Lage und sei in einem hervorragenden Zustand. Außerdem sei Ottweiler breitensportlich sehr gut aufgestellt und Erfahrungen in verschiedenen Sportarten seien als Basis für gute Leistungen sehr wichtig: "Man kann hier wirklich alles machen. Dass ich als Kind so gefördert worden bin, davon profitiere ich heute." Die 19-Jährige, die Leichtathletik, vor allem Siebenkampf , macht, kann bereits auf beachtliche Erfolge zurückblicken: 2013 hat sie bei den U 18-Weltmeisterschaften in Donezk zwei Mal Bronze geholt, 2014 wurde sie Fünfte bei den U 20-Weltmeisterschaften in Eugene und 2015 Dritte bei den U 20-Weltmeisterschaften in Eskilstuna. 2014 wurde sie außerdem noch deutsche Meisterin im 100-Meter-Hürdenlauf der U 20.

Obwohl Grauvogel mittlerweile von der Landestrainerin im Siebenkampf , Marlen Buder, getrimmt wird, nimmt sie immer wieder gerne Instruktionen ihres "alten" Trainers vom TV Ottweiler , Jürgen Müller, entgegen, mit dem sie sich super verstehe. Und der Verein gehört zu Grauvogels Leben einfach dazu: "Meine Eltern sind auch Mitglieder und hatten mich gleich nach der Geburt angemeldet."

Wenn die junge Frau mal nicht auf dem Sportplatz Hürden nimmt oder Speere schleudert, dann entspannt sie gerne im schmucken Altstädtchen. "Dort kann man schön essen gehen oder sich mit Freunden treffen." An Ottweiler gefällt ihr außerdem, dass es zwei Grundschulen und ein Gymnasium gibt. An ihre eigene Zeit am Gymnasium denkt sie gerne zurück.

Für ihre berufliche Zukunft wird Grauvogel weiter als bisher von Ottweiler weg müssen. Sie will Medizin studieren und dies mit dem Sport verbinden. "Vielleicht als Sportorthopädin oder so." Ein Semester will sie in die USA gehen, danach zurückkommen und eine Uni besuchen, an der sie auch trainieren kann. Der Sport soll aber nur ein Hobby bleiben. "Hochleistungssport kann man ja nur bis etwa 30 machen. Außerdem wollte ich schon, so lange ich denken kann, Medizin studieren." Doch wo immer ihre Pläne sie hinführen, eines ist sicher: "Ich werde immer regelmäßig nach Hause kommen!"

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