Zu Besuch bei Käfern, Schmetterlingen und Spinnen

Ottweiler · Jürgen Sticher ist viel rumgekommen. Alleine 28 mal war er in Asien. Immer getrieben von seiner großen Leidenschaft für Insekten. Um auch andere daran teilhaben zu lassen, hat er in Ottweiler ein Insektenmuseum eingerichtet.

 Jürgen Sticher zeigt Bürgermeister Holger Schäfer (v. links) sein Museum.Foto: Ralf Hoffmann

Jürgen Sticher zeigt Bürgermeister Holger Schäfer (v. links) sein Museum.Foto: Ralf Hoffmann

Foto: Ralf Hoffmann

. Der größte Käfer der Welt, exotische Schmetterlinge und noch viel mehr - der Globetrotter Jürgen Sticher betreibt seit langen Jahren das Insektenmuseum Ottweiler . Besuchergruppen aus Kindergärten oder Schulen sehen sich hier immer wieder um. Japaner kamen und kommen gerne hierher. Sogar ein Besucher aus Tasmanien, 87 Jahre alt, reiste eigens an.

Aktuell hat auch der Bürgermeister vorbeigeschaut und sich von Jürgen Sticher die umfangreiche Sammlung zeigen und erklären lassen. Bürgermeister Holger Schäfer war beeindruckt: "Das ist ein Geheimtipp. Da muss man hin." Das freute den Ottweiler Bürger Jürgen Sticher, der den Besucher willkommen hieß und informierte: "Dieses Museum bietet einen spannenden Einblick in die Welt der exotischen Insekten und Spinnentiere sowie auch in die heimische Tierwelt."

Nach Sticher, Präparator, Forscher, Entdecker und Insektenkenner, tragen sieben tropische Käfer den Beinamen "sticheri". Er ist rund um den Globus viel herumgekommen. 28 Reisen führten ihn nach Asien. Des Weiteren bereiste er Madagaskar, Reunion und Mauritius sowie Mexiko und Yucatan. Ihm stand und steht seine Ehefrau Ingrid immer mit Rat und Tat zur Seite.

Das Insektenmuseum besteht seit 1970 und war erst als rein private Sammlung gedacht. Im August des Jahres 2000 wurde die Sammlung als Museum umgebaut und ist seitdem für Besucher zugänglich. Die Sammlung umfasst neben unzähligen präparierten Käfern, Schmetterlingen und Spinnentieren auch eine Skarabäus-Sammlung von über 550 Exponaten aus aller Welt. Sie beinhaltet sowohl Präparate als auch Kunstobjekte verschiedener Art. "Der Skarabäus ist eine Mistkäferart", erläuterte Jürgen Sticher. "Das Weibchen legt die Eier unter der Erde ab, die Käfer krabbeln dann aus der Erde in Richtung Licht. Dadurch wurde er für die Ägypter zum Zeichen der Wiedergeburt." In einem zweiten Raum befindet sich eine Sammlung präparierter Wildtiere. Sticher arbeitete lange Jahre für den Neunkircher Zoo und bekam oft Tiere, die bei Verkehrsunfällen getötet wurden.

Wer den vielgereisten Jürgen Sticher und seine Sammlung einmal persönlich kennen lernen möchte, der kann unter der Telefonnummer (0 68 24) 45 15 oder über die Internetseite www.insekten-sticher.de einen Besichtigungstermin mit Jürgen Sticher vereinbaren. Das Insektenmuseum im Werschweilerweg ist nur nach Voranmeldung zu besichtigen.

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