Sommerfest und Ehrung in Ottweiler Tischfußballer holen sechs WM-Medaillen

Ottweiler · 1000 Athleten aus 45 Nationen traten bei der Tischfußball-WM im französischen Nantes gegeneinander an. Mittendrin: der OTC. Zweimal Gold, viermal Silber brachte das Ottweiler Team von der WM mit.

 OTC-Vorsitzender Claus Cornelius und Bürgermeister Holger Schäfer mit den erfolgreichen WM-Teilnehmern Josef Cornelius, Ulf Gabriel, Silas Reimann und Wolfgang Lawall (von links)

OTC-Vorsitzender Claus Cornelius und Bürgermeister Holger Schäfer mit den erfolgreichen WM-Teilnehmern Josef Cornelius, Ulf Gabriel, Silas Reimann und Wolfgang Lawall (von links)

Foto: Heinz Bier

Während in vielen anderen Sportarten die erfolgreichen Teilnehmer an Weltmeisterschaften oftmals von höchster Stelle empfangen und zumeist auch mit einem Ehrenzeichen gewürdigt werden, begnügten sich die WM-Teilnehmer des Ottweiler Tischfußballclubs (OTC) bei ihrem Sommerfest am Freitagabend mit ein paar lobenden Worten ihres Stadtoberhauptes und einiger Repräsentanten aus der Kommunalpolitik.

Acht Spieler des Vereins hatten kürzlich an den Tischfußball-Weltmeisterschaften im französischen Nantes teilgenommen und von dort sechs Medaillen mit nach Hause gebracht. Die Bilanz: zweimal Gold und viermal Silber – „und das macht mich wirklich ein bisschen stolz“, gab Bürgermeister Holger Schäfer bei der zwanglosen Ehrung der erfolgreichen Spieler auf der Sportanlage Im Alten Weiher zu. Zwei Weltmeister und vier Vizeweltmeister seien schon „ein gewisses Merkmal für die Stadt“, meinte der Rathauschef, und „darauf darf man als Bürgermeister schon stolz sein“.

Die Qualifikation für die Weltmeisterschaften hatten sich die Ottweiler Spieler bei den Deutschen Meisterschaften und bei verschiedenen Weltranglistenturnieren gesichert, erklärte Wolfgang Lawall, der beim OTC für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, im SZ-Gespräch. Als Vizeweltmeister im Seniorendoppel der Altersklasse O 65 gehörte er gemeinsam mit Josef Cornelius selbst zu den Medaillengewinnern. Silber gab es auch für die beiden Franzosen René Kurtz und Fréderic Lux, die als Spieler des OTC mit dem Senioren-Nationalteam Frankreich Vizeweltmeister wurden.

Als Weltmeister kamen Silas Reimann und Ulf Gabriel aus Nantes zurück. Der 51-jährige Ulf Gabriel gewann den Titel als Mitglied im Seniorennationalteam Deutschland, Silas Reimann wurde Weltmeister mit dem deutschen Juniorennationalteam. Für den 19-Jährigen, der zu den größten Talenten dieser Sportart in Deutschland gehört, war es bei seiner zweiten WM-Teilnahme bereits die zweite Goldmedaille. „Wir sind natürlich besonders stolz, dass wir solche Spieler wie Silas Reimann oder Felix Dachs als weiteren hoffnungsvollen Nachwuchsspieler in unseren Reihen haben“, gab Vorsitzender Claus Cornelius zu verstehen.

Das Regelwerk bei nationalen und internationalen Turnieren sei „gegenüber dem herkömmlichen Tischfußballspiel sehr eingeschränkt“, erklärte Lawall und nannte als Beispiel die so genannten „Multi-Table-Turniere“, bei denen die Spieler an fünf verschiedenen Tischen antreten müssen. Lawall verwies darauf, dass der Deutsche Tischfußballverband (DTFV) einer der größten und erfolgreichsten Verbände dieser Sportart weltweit ist, und das sei auch bei der WM noch einmal deutlich geworden. Dort war Deutschland in Mannschafts- und Einzelwettbewerben mit 140 Spielern am Start und belegte in der Nationenwertung mit 41 Medaillen klar Platz eins vor Österreich (13) und den USA (17).

 Acht Mitglieder des OTC Ottweiler waren bei der Tischfußball-WM in Nantes.

Acht Mitglieder des OTC Ottweiler waren bei der Tischfußball-WM in Nantes.

Foto: Wolfgang Lavall

Und wie wird man vom Tischfußballspieler in der Kneipe zum Spitzenspieler und WM-Teilnehmer?  „Training, immer wieder Training und viel Erfahrung bei Turnieren“, gab Lawall zu verstehen. Das Trainingszentrum des OTC im Alten Weiher, das zugleich als Landesleistungszentrum des STFV gilt, ist zweimal in der Woche für jeden Interessierten geöffnet, und zudem besteht jeden Donnerstag von 17 bis 19 Uhr die Möglichkeit zum kostenlosen Jugendtraining.

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