Wehrturm wieder eröffnet

Ottweiler. "Es sieht doch so aus, als hätte man bei der Kirche eine besondere Verbindung zum Wetter", bemerkte Wilfried Hopf, Erster Beigeordnete der Stadt Ottweiler, am gestrigen Vormittag anlässlich der feierlichen Eröffnung des Ottweiler Wehrturms bei strahlendem Sonnenschein

 Den Tag des Denkmals hatte sich Ottweiler zur Wiedereröffnung seines 600 Jahre alten Wehrturms ausgesucht. Foto: Carolin Grell

Den Tag des Denkmals hatte sich Ottweiler zur Wiedereröffnung seines 600 Jahre alten Wehrturms ausgesucht. Foto: Carolin Grell

Ottweiler. "Es sieht doch so aus, als hätte man bei der Kirche eine besondere Verbindung zum Wetter", bemerkte Wilfried Hopf, Erster Beigeordnete der Stadt Ottweiler, am gestrigen Vormittag anlässlich der feierlichen Eröffnung des Ottweiler Wehrturms bei strahlendem Sonnenschein. Und das 600 Jahre alte Bauwerk erstrahlte passend zum Tag des offenen Denkmals nach fast eineinhalb Jahren endlich wieder ohne Gerüst und schien durch die offenen Luken freundlich in die Welt zu schauen. "Jedoch nicht in neuem Glanz, sondern fit und gut gerüstet für die Zukunft mit gewissem Stolz auf sein Alter", wie Reinhard Schneider vom Denkmalamt im Umweltministerium des Saarlandes betonte. Er bemerkte, dass dank vieler Geldgeber, aber auch vieler guter Handwerker der Turm denkmalgerecht saniert worden sei. Bereits ab 10 Uhr konnten die ersten Besucher den Turm ersteigen. 138 Stufen brachten sie auf die Aussichtsplattform, die einen tollen Rundblick über die Dächer von Ottweiler, ebenso aber auch einen Einblick in das Turm-Innere mit den neuen Glocken und dem Glockenspiel gewährt. Historisches Schmuckstück"Wer gemeinsam arbeitet, der soll auch gemeinsam feiern", so lautete gestern das Motto von Wilfried Hopf, der noch einmal die vergangenen 18 Monate Revue passieren ließ."Es war ein langer Weg bis zum guten Abschluss der Arbeiten. Wir als Kirchengemeinde haben nun ein Schmuckstück mit großer historischer Bedeutung. Es war gut und wichtig, den Turm wieder in Ordnung zu bringen und ich habe großen Respekt vor den handwerklichen Leistungen", erklärte Pfarrer Erhard Kern. Dass diese ohne Unfälle abgelaufen sind, dafür zeigte sich auch Thomas Halder vom Architekturbüro Halder aus Karlsruhe dankbar. "Wir haben im Juni 2004 ein Gutachten erstellt, in dem die Mängel aufgezeigt wurden. Bei der Sanierung haben wir nur schadhafte Bereiche ersetzt und die ältesten Stellen, die Zangenkonstruktion im Dach aus dem 15. Jahrhundert konnten wir erhalten." Das wiederum freute Ulrich Bollert von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sehr. Mittlerweile hat die Stiftung 64 Projekte im Saarland finanziell unterstützt. Eine Plakette macht dies am Treppenaufgang zum Turm deutlich. "Zwar ist heute Tag des offenen Denkmals, aber in den kommenden Wochen wollen wir so vielen Besuchern wie möglich die Ersteigung des Turms möglich machen. Denn es dürfen sich immer nur zehn Leute im Innern aufhalten", erklärte Gerrit Östreich von der Tourist-Info. < wir werden noch berichten

Auf einen Blick Zahlen: Turmsanierung: gesamt 654000 Euro, davon 110000 Euro Stadt Ottweiler, 140000 Euro Land, 80000 Euro Deutsche Stiftung Denkmalschutz, 20000 Euro Stiftung Kirchbau, 30000 Euro Landkreis Neunkirchen, 84000 Euro Kirchenkreis Neunkirchen, 78000 Euro Förderinitiative; Touristische Nutzung: gesamt: 308500, davon 92600 Stadt Ottweiler, 215900 Land. cim

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort