Ungewöhnliches am Klavier

Ottweiler · Beim dritten Kreishauskonzerten 2015 in Ottweiler hat Jonathan Fournel sein Können am Klavier gezeigt. Vor fast ausverkauftem Haus präsentierte er im Witwenpalais sein vielseitiges Repertoire.

"Jonathan Fournel ist einer der kommenden Pianisten Frankreichs", ist sich Dieter Kuhn sicher, der gemeinsam mit Iris Schmolze die Kreishauskonzerte in Ottweiler organisiert. Für den dritten Teil der Konzertreihe hatten die beiden den jungen französischen Pianisten engagiert; ein vorzügliches Talent, welches zu den begehrtesten Newcomern im Bereich der klassischen Musik gehört. Mit gerade einmal zwölf Jahren gewann Jonathan Fournel den renommierten "Concours Musical de France" in Paris. Begleitet von weiteren Auszeichnungen nahm der 1993 in Sarrebourg geborene Künstler bereits früh eine rege Konzerttätigkeit auf, welche ihn durch die musikalischen Hochburgen Europas führte.

Studium in Saarbrücken

Er studierte in Paris, Saarbrücken und Straßburg, spielte Solo-Klavierabende mit und ohne Orchesterbegleitung und war bei verschiedenen internationalen Festivals zu Gast.

In der Atmosphäre des Witwenpalais, unter den Gemälden Kiedrichs und im Licht goldener Kronleuchter zeigte Fournel sein breit gefächertes Repertoire mit einer "ungewöhnlichen Auswahl von Stücken, die normalerweise nicht so im Zusammenspiel sind", wie Kuhn erklärte.

Zunächst standen melodische Kompositionen auf dem Programm. Dem "Präludium und Fuge in a-Moll" von Johann Sebastian Bach folgten Ludwig van Beethovens "Klaviersonate in F-Dur" sowie die "Ballade in f-Moll" von Frédéric Chopin .

Die Auszüge aus diesen zeitlosen klassischen Werken präsentierte Fournel "präzise und technisch hervorragend", wie Ludwig Ohlmann aus Fürth befand. "Er arbeitet die Töne mühelos und punktgenau heraus, was gerade bei diesen Stücken sehr wichtig ist."

Es folgten eher moderne Klaviersonaten mit schwierigen Dissonanzen von Alexander Skrjabin und Sergej Prokofiev, deren besondere Dramatik im Spiel von Fournel umfassend zur Geltung kam.

Als nächstes gibt es Harfe

Sieben Konzerte sind es in der Reihe insgesamt, bei denen es "uns darum geht, jungen Künstlern eine Plattform zu bieten", betont Schmolze. Während Fournel junge und alte Klassikfans im Witwenpalais mit grandiosem Klavierspiel begeistern konnte, geht es am Freitag, 8. Mai, mit Mariam Fathy und ihrer magischen Harfenmusik weiter.

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