Hilfsaktion Mainzweiler – ein ganzes Dorf packt an
Mainzweiler · Wie schon bei der Flutkatastrophe im Ahrtal wird der kleinste Ottweiler Stadtteil zu einer großen Solidargemeinschaft. Jetzt für die Ukraine. Und fand Unterstützer über die Dorfgrenzen hinaus.

Im Sammelpunkt des Malteser-Hilfsdienstes wurden die zahlreichen Spenden aus der Bevölkerung sortiert, verpackt und gekennzeichnet, ehe sie zum Abtransport verladen wurden.
Foto: Heinz BierDer Krieg in der Ukraine mit all seinen Folgen für die betroffene Bevölkerung lässt auch die Menschen in Mainzweiler nicht kalt. Wie schon im vergangenen Sommer bei der Flutkatastrophe im Ahrtal wird der kleinste Ottweiler Stadtteil zu einer großen Solidargemeinschaft. Die Initiative ging von Ksenia Schwach aus, der Inhaberin des Eventhauses „Zur Linde“ in Mainzweiler. Sie stammt aus der Ukraine und wandte sich Ende Februar an Ortsvorsteher Achim Wagmann, um eine Hilfsaktion anzukurbeln. „Achim, wie du weißt, stamme ich aus der Ukraine und möchte helfen“, gibt Wagmann ihre Worte wieder. „Hast du eine Idee oder können wir sogar was zusammen machen?“, habe sie ihn gefragt. Der Ortsvorsteher sagte ihr, sie solle ihm einen Tag Zeit geben, um etwas organisieren zu können. Achim Wagmann setzte sich daraufhin mit Bernd Breyer vom Malteser Hilfsdienst in Mainzweiler in Verbindung und klärte mit ihm ab, dass im Ort zwei Sammelpunkte für eine „Ukrainehilfe Mainzweiler“ eingerichtet werden. Einer im Gasthaus „Zur Linde“, der andere im Vereinsgebäude des Malteser Hilfsdienstes in der Stegbachstraße. Weil die Zeit knapp und Hilfe umgehend erforderlich war, wurde die Bevölkerung unter anderem auf Facebook über die Hilfsaktion informiert „und dieser Post erreichte in kürzester Zeit eine Vielzahl von hilfsbereiten Menschen“, erzählt Ortsvorsteher Wagmann. Schon am darauffolgenden Samstag lief die Aktion an, organisiert von vielen ehrenamtlichen Helfern. Junge und alte Mainzweiler Bürger, aber auch Leute von außerhalb engagierten sich bei der Aktion. Es wurde eine Vielzahl von Hilfsmitteln wie Kleider, Desinfektionsmittel, Lebensmittel, unter anderem Babymilch und Decken zum Wärmen abgegeben. Vom Roten Kreuz Neunkirchen und von den Leuten wurden viele haltbare Lebensmittel wie Konserven an den Sammelpunkten abgegeben.