„Mir war klar, wenn ich jetzt weiterlaufe, wird er nochmal abdrücken“ Tödliche Schüsse in Ottweiler: Jetzt spricht der Überlebende

Exklusiv | Ottweiler/Saarbrücken · Weil er eine Mietwohnung nicht bekommt, erschießt ein Mann aus Ottweiler eine Frau (78) und sich selbst. Anton Brand wird ebenfalls angeschossen. Der 79-Jährige überlebt lebensgefährlich verletzt – weil er sich mit Händen und Füßen wehrt. Im ausführlichen Gespräch mit der SZ schildert der gute Freund der Getöteten, wie er die grauenvolle Tat und die Zeit direkt danach erlebte.

Anton Brand – hier während seines Aufenthaltes in der Homburger Uniklinik. In seiner Hand: ein Prospekt des Bundes Deutscher Fallschimrjäger. Brand war lange Zeit bei der Bundeswehr in Lebach stationiert. Das habe ihm die Kraft gegeben, so heftig den Schützen in Schach zu halten, sagt er selbst.

Anton Brand – hier während seines Aufenthaltes in der Homburger Uniklinik. In seiner Hand: ein Prospekt des Bundes Deutscher Fallschimrjäger. Brand war lange Zeit bei der Bundeswehr in Lebach stationiert. Das habe ihm die Kraft gegeben, so heftig den Schützen in Schach zu halten, sagt er selbst.

Foto: Markus Schulenberg

Mehrere Schüsse schallen aus einem Mehrfamilienhaus einer Ottweiler Siedlung in Waldlage. Kurz darauf tritt ein Mann aus der Wohnungstür ins Freie, sucht nach Hilfe. Das Hemd des Überlebenden trieft vor Blut. Zwei gefährliche Verletzungen hat er im Oberkörper und am linken Arm. Drinnen sind soeben zwei Menschen gestorben. Der ältere Mann kann sich gerade so schwerstverletzt ins Freie retten.