Energiegenossenschaft Fürth „Es ist halt alles XXL“

Fürth · Energiegenossenschaft Fürth stellte ihre technischen Anlagen bei einem Tag der offenen Tür vor.

 Vorstandsvorsitzender Axel Haßdenteufel erläuterte den Besuchern beim Tag der offenen Tür Technik und Arbeitsweise der Heizzentrale Fürth.

Vorstandsvorsitzender Axel Haßdenteufel erläuterte den Besuchern beim Tag der offenen Tür Technik und Arbeitsweise der Heizzentrale Fürth.

Foto: Heinz Bier

Nachdem die Energiegenossenschaft (EG) Fürth alle juristischen Hürden erfolgreich genommen und daraufhin im Juni die Heizzentrale in der Weiherstraße erworben hat, kann die Genossenschaft jetzt eigenständig und ohne negative Beeinflussungen von außen arbeiten. Um der Bevölkerung die technischen Anlagen und ihre Arbeitsweise vorzustellen, hatte die EG am Samstag erstmals zu einem Tag der offenen Tür auf ihr Betriebsgelände eingeladen. Mit regem Zuspruch und es waren keineswegs nur Kunden und Genossen, sondern auch einige Besucher aus umliegenden Orten in die Betriebsstätte gekommen. „Ich bin froh, dass es hier endlich weitergeht“, meinte Christoph Hassel, der Umweltbeauftragte der Stadt Ottweiler, angesichts der Probleme, mit denen die EG lange zu kämpfen hatte.

Beim Tag der offenen Tür konnten sich die Besucher ein Bild machen von den Dimensionen und der Technik, aber auch von den Perspektiven der Anlagen. „Es ist halt alles XXL“, erklärte Heizungstechniker Alexander Westenburger, der im Vorstand der EG mit den entsprechenden Kenntnissen dafür sorgt, dass die Heizzentrale problemlos arbeitet. Axel Haßdenteufel, der Vorstandsvorsitzende, führte die Besucher durch die Anlage, erläuterte Arbeitsweise und Technik und verwies darauf, dass Fürth die einzige Nahwärmekommune im Saarland und in Rheinland-Pfalz ist und mit über 16 Kilometern Leitungsnetz zu den größten Nahwärmedörfer in Deutschland gehört. Zurzeit hat die Energiegenossenschaft Fürth 225 Mitglieder, und es sind bereits 205 Häuser in Fürth (155) und Dörrenbach (50) an das Netz angeschlossen. Dazu gehören in Fürth sämtliche kommunalen Liegenschaften, das Pflegeheim des Schwesternverbandes und das Landgasthaus Werns Mühle. „Aber es ist noch Luft nach oben“, bemerkte Haßdenteufel am Rande der Führung, „denn es sind bis maximal 400 Anschlüsse möglich“. Mit den 4 000 Kilowatt Gesamtleistung der Heizungskessel, der Pelletcontainerheizung und den beiden Biogasanlagen in zwei Höfen in Dörrenbach kann jederzeit für Heizwärme in Fürth und Dörrenbach gesorgt werden. Eine ganz wichtige Aussage des Vorstandsvorsitzenden war, dass die Energiegenossenschaft zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien heizt. Zu den Anschauungsobjekten beim Tag der offenen Tür gehörte auch eine Nahwärmeübergabestation, wie sie bei allen Kunden vorhanden ist, „und das ist die komplette Heizung im Haus bei allen, die an das Nahwärmenetz angeschlossen sind“, erklärte Haßdenteufel.

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