Stramme 90 Sachen bei Windstille

Fürth. 20 Pferdestärken, 300 Kubikzentimeter, Heckmotor, Zwei-Takter, Vier-Sitzer, drei Meter lang, Farbe Rot - das ist der Steckbrief zum ersten Auto von Gisbert Guth aus Fürth. Zum Foto seines Goggomobils hat der 70-Jährige noch ein zweites mitgebracht: "So sah ich aus, als ich das Auto gebraucht gekauft habe." Das war im Jahr 1959

 20 Pferdestärken hatte das rote Goggomobil, das Gisbert Guth 1959 als erstes Auto für seine Familie gekauft hatte. Fotos: SZ

20 Pferdestärken hatte das rote Goggomobil, das Gisbert Guth 1959 als erstes Auto für seine Familie gekauft hatte. Fotos: SZ

Fürth. 20 Pferdestärken, 300 Kubikzentimeter, Heckmotor, Zwei-Takter, Vier-Sitzer, drei Meter lang, Farbe Rot - das ist der Steckbrief zum ersten Auto von Gisbert Guth aus Fürth. Zum Foto seines Goggomobils hat der 70-Jährige noch ein zweites mitgebracht: "So sah ich aus, als ich das Auto gebraucht gekauft habe." Das war im Jahr 1959. "Der rote Blitz," so Guth weiter, "konnte an die 90 Kilometer pro Stunde kommen. Aber das ging nur bei Windstille." Lange Bergauffahrten mochte das Goggomobil überhaupt nicht: "Da lief es heiß, wurde sauer. Ich musste halten und warten, bis es sich wieder abgekühlt hatte." Und da das Abgas in die Heizungsluft ging, erinnert sich Gisbert Guth ebenfalls noch gut, hatte man im Winter lieber kalte Füße.Vor dem Goggomobil war Guth mit seiner Vespa unterwegs. Doch als 1957 Tochter Claudia auf die Welt kam, machte Papa den Führerschein und stieg familiengerecht auf vier Räder um. "Inzwischen habe ich 19 Autos gefahren", rechnet Guth vor. Erst wurden die Fahrzeuge größer, jetzt werden sie wieder kleiner. Aber die Erinnerung an das Goggomobil ist noch lebendig: "Eben weil es das erste war." Einen Kofferraum hatte es nicht. Dafür, so Guth, konnte man aber fast die Beine ausstrecken. Liebevoll spricht er vom seinem ersten Auto als "Schlaglochsuchgerät", denn das Goggomobil rüttelte ziemlich ungefedert über damals häufige Kopfsteinpflaster und Fahrbahn-Unebenheiten. Weite Strecken ist die Familie Gisbert, Christel und Claudia Guth nicht "gerüttelt": "Bis Birkenfeld vielleicht", lacht Guth. Nach drei Jahren ging der "rote Blitz" dann in neue Hände über.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort