Fernsehfilm aus dem Saarland In der ARD-Komödie Villa Eva jagen TV-Stars durch Ottweiler
Ottweiler · Im Herbst ließ der Saarländische Rundfunk einen 90-minütigen Streifen fürs Erste drehen. Dieser flimmert jetzt über die Bildschirme. Eine Vorpremiere in der Fachwerkstadt wurde kurzfristig abgesagt.
Als junge Frau ging sie vom Saarland nach Berlin. Die 68er-Bewegung hatte es Gräfin Eva Marie-Luise von Aspach-Ney angetan. Dann kehrte sie nach dem Tod ihres Vaters zurück. Er vermachte ihr eine Villa. Ansonsten hat sich nichts, mit dem sie ihren Lebensunterhalt finanzieren kann. Ihr sonstiges Erbe gehört zu einer Stiftung, so wollte es der Vater. Auch Eva muss in die Stiftung einzahlen, sonst ist die Villa perdu. Sie und die übrigen Bewohner des vermachten Hauses brauchen aber eigentlich selbst Unterstützung. Einiges steht auf dem Spiel.
Der Sendetermin im Ersten
So weit die Kurzfassung des TV-Spielfilms Villa Eva, der zu großen Teilen in Ottweiler entstanden ist. Am Samstag, 8. Juni, strahlt ihn die ARD im Ersten um 21.45 Uhr aus.
Im November und Dezember war ein Team im Auftrag des Saarländischen Rundfunks in der einzigen saarländischen Fachwerkstadt, um hier unter anderem eine Verfolgungsjagd zu drehen. Schauspielerin Eleonore Weisgerber, die die Hauptrolle Eva verkörpert, und Reiner Schöne als ihr Gegenpart Philipp Arthur Limberger waren am Set. Weitere Darsteller unter anderem: Oliver Nägele und Paul Faßnacht.
Und was dabei entstand, ist nach SR-Angaben die Verfilmung einer Boulevardkomödie des Drehbuchautors Rupert Henning aus Österreich. Im Auftrag des Senders ist die Pro-Saar-Medienproduktion verantwortlich. Auch die bayerische Bavaria beteiligte sich daran.
Nachholtermin für Vorpremieren-Absage
Eine Vorpremiere unter freiem Himmel auf dem Ottweiler vor der TV-Erstausstrahlung sagte der SR ab. Wie Pressesprecher Peter Meyer begründet, sei das Vorhaben an den Kosten gescheitert. „Wir versuchen immer, solche Veranstaltungen mit eigenem Equipment zu bestücken.“ Da aber der Film im Sommer gezeigt werden sollte und dies just in jene Zeit fällt, währenddessen der SR die Geräte für Produktionen benötigt, hätten sie für die Vorführung in Ottweier „teuer angemietet werden müssen“, sagt Meyer. Das wäre nicht zu verantworten gewesen, dafür Gebühren auszugeben. Der Termin sei allerdings nur aufgeschoben, versichert der SR-Sprecher. Sein Arbeitgeber wolle der Stadt einen neuen vorschlagen, um dann zu zeigen, was im Landkreis Neunkirchen und im Saarpfalz-Kreis gedreht wurde. In dem anderthalbstündigen Werk „ist viel von Ottweiler zu sehen.“
Ottweiler in Nordrhein-Westfalen?
Auf der Bavaria-Internetseite versteckte sich bis Mitte dieser Woche noch ein prägnanter Fehler, der den Drehort kurzerhand in ganz andere Gefilde verlegte. So hieß es dort: „Ottweiler im Sauerland“ – das wäre dann in Westfalen. Mittlerweile ist dies korrigiert.