So waren die edlen Rittersleut

Ottweiler. "Applaus für den großen Flohdini" forderte Zauberer Kalibo und begeistert spendeten nicht nur die Kinder tosendes Handgeklapper. Ebenso wie der Gaukler Patut war der Zauberer aus Saarbrücken auf der Bühne am Rathausplatz dafür zuständig, dass sich die Besucher des Ottweiler Mittelaltermarktes am vergangenen Wochenende so richtig gut amüsierten

Ottweiler. "Applaus für den großen Flohdini" forderte Zauberer Kalibo und begeistert spendeten nicht nur die Kinder tosendes Handgeklapper. Ebenso wie der Gaukler Patut war der Zauberer aus Saarbrücken auf der Bühne am Rathausplatz dafür zuständig, dass sich die Besucher des Ottweiler Mittelaltermarktes am vergangenen Wochenende so richtig gut amüsierten. Und Flohzirkus, Jonglage und eine Feuershow am Abend, sie alle begeisterten Jung und Alt gleichermaßen. Höhepunkt für alle Mittelalterfans dürften die Gastspiele der Musikgruppen gewesen sein. Besonders stolz war Gerit Östreich von der Tourist Info und schon seit einigen Jahren zuständig für diesen außergewöhnlichen Markt, dass man mit Sava eine Band verpflichten konnte, deren Konzerte immer sehr gut besucht sind. "Allein schon hier zahlt man für eine Karte deutlich mehr, als wir an Eintritt für den Markt nehmen", erklärte er. Noch immer gäbe es Kritik daran, Eintritt zu kassieren, doch müssten die vielen Akteure, allen voran die Musikgruppen bezahlt werden und da seien die Eintrittspreise sehr moderat, betonte er. Nachdem am Samstagmorgen der Andrang noch ein wenig auf sich warten ließ, kam mit der wärmenden Sonne immer mehr Besucher in die historische Altstadt, um sich einfangen zu lassen von der mittelalterlichen Stimmung. Wer sich das bunte Treiben aus luftiger Höhe anschauen wollte, konnte den Wehrturm besteigen, der wie ein Wächter über dem Markt thronte und dem Volk einen traumhaften Ausblick bescherte. Sich unterhalten lassen, selbst beim Bogenschießen aktiv werden und natürlich gut essen und trinken, stand in der Gunst der Besucher ganz vorne. Aber auch der Bummel vorbei an den zahlreichen Marktständen, die von Marktbetreibern aus ganz Deutschland bestückt wurden, ließ eintauchen in die Vergangenheit. Kunstvolle Geschmeide, edle Stoffe, aber auch Waffen und Tierfelle, sie alle ließen die Herzen der Besucher höher schlagen und manches Outfit wurde in Ottweiler komplettiert. Da traditionell gewandete Besucher ermäßigten Eintritt zahlen mussten, versammelten sich holde Burgfräuleins und edle Rittersleut, aber auch wilde Weiber und derbe Mannskerle auf dem Markt. Doch nicht die Ersparnis von ein paar Euro, sondern das Lebensgefühl ließ Eric und Tina Neuschwander aus Kirkel in tollen Kostümen nach Ottweiler kommen. Seit fünf Jahren schon tauchen die beiden an jedem Wochenende in die Vergangenheit ein und gönnen sich so immer wieder einen Kurzurlaub. Auch Ottweiler gehört für die beiden fest auf den Terminkalender. "Und der Markt wird auch immer wieder besser, nachdem es vor ein paar Jahren mal einen Tiefpunkt gab", erklären sie.

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