So spannend kann Lernen sein

Ottweiler · Beim Tag der der offenen Tür an der Anton-Hansen-Schule in Ottweiler kamen die Gäste ins Staunen. Das lag nicht nur am nervenaufreibenden Experiment, dass sie im Chemielabor geboten bekamen.

 Einer der Hits beim Tag der offenen Tür: Lehrerin Sibylle Sauer, die sich (scheinbar) selbst in den Arm schnitt. Foto: Anika Meyer

Einer der Hits beim Tag der offenen Tür: Lehrerin Sibylle Sauer, die sich (scheinbar) selbst in den Arm schnitt. Foto: Anika Meyer

Foto: Anika Meyer

. Sibylle Sauer war ein echter Hit: Die Lehrerin, die sich selbst in den Arm schneidet und dabei unversehrt bleibt, musste man gesehen haben - das sprach sich am Samstag beim Tag der offenen Tür an der Ottweiler Anton-Hansen-Schule schnell herum. "Zuerst desinfiziere ich mit Jod meinen Arm, dann mit Alkohol das Messer", erklärte sie. Fuhr sie mit der Klinge über ihren Arm, quoll Blut hervor. Wischte sie es weg, war er heil. Des Rätsels Lösung: Jod und Alkohol waren in Wirklichkeit Kaliumthiocyanat und Eisen(III)-chlorid, die blutrot miteinander reagieren.

Im Chemiesaal gab es für die Besucher, zumeist Viertklässler mit ihren Eltern, noch weitere Experimente zu entdecken - so die Schlange des Pharao: Verbrennt man eine Halspastille, drückt Kohlendioxid verkohlte Rückstände schlangenartig nach oben. Eine Klasse hatte den Experimente-Parcours in den Projekttagen, die dem Tag der offenen Tür an der Schule traditionell vorangehen, aufgebaut.

Als Ergebnis anderer Projekte boten beispielsweise deutsche Schüler englischen und syrischen Schülern deutsche Gerichte an. Eine weitere Gruppe erläuterte die selbst untersuchte Wasserqualität der Blies. Und die Schüler führten auch selbst zwischen all den Projekten umher, so Carolin Geis und Fabiana Daum. Sie sind in der Abschlussklasse, wissen aber noch, wie wichtig es ist, am Anfang Orientierungshilfe zu haben. Sie mögen an ihrer Schule besonders das breite Fächer- und AG-Angebot sowie die hilfsbereiten Lehrer.

Auch gab es viel Musik, Theater und Tanz, wobei die AGs kräftig mitmischten. "Der musisch-kulturelle Bereich bildet bei uns einen Schwerpunkt", erklärten Schulleiter Klaus Willms und seine Stellvertreterin Katja Strauß-Zeller. Die Fünftklässler würden daher alle im Chor mitsingen. Und die Schulband sei sehr erfolgreich.

Auch auf Sport lege man großen Wert, wobei man sich den Schülerinteressen anpasse. Stolz ist man auch auf die umfangreiche Berufsvorbereitung mit Betriebsbesichtigungen und Praktika in Unternehmen und bei der HWK. Und auf die eigens ausgebildeten Streitschlichter aus den Reihen der Schüler .

Nicht nur wegen dieser Infos kamen die Kinder an diesem Tag gerne zu Willms und Strauß-Zeller, sondern auch weil sie die Hoheit über das beliebte Heiße-Draht-Spiel hatten. Da mussten sich auch die beiden Besucherführerinnen drin versuchen und auch Viertklässler Noah Keip. Er will auf jeden Fall auf die Anton-Hansen-Schule und fühlt sich schon jetzt wohl: "Meine Freunde sind hier, und was ich heute gesehen habe, hat mir sehr gut gefallen."

Anmeldung: Mittwoch, 17. Februar, bis Dienstag, 23. Februar. Für Berufstätige ist die Anmeldung am Montag, 22. Februar, bis 18 Uhr möglich, außerdem am Samstag, 20. Februar, 9.30 bis 12.30 Uhr.

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