„Sicherheit der Patienten hat Priorität“

Ottweiler · In der Marienhausklinik Ottweiler hat eine Brandschutzübung stattgefunden. Feuerwehr, Rettungsdienste und Mitarbeiter des Krankenhauses evakuierten eine Station. Nach einer Stunde hieß es: „Brand gelöscht, Patienten und Mitarbeiter in Sicherheit“.

 Im Minutentakt trafen die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren vor der Klinik ein. Foto: Marienhausklinik Ottweiler

Im Minutentakt trafen die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren vor der Klinik ein. Foto: Marienhausklinik Ottweiler

Foto: Marienhausklinik Ottweiler

. Nur ein kleiner Personenkreis war im Vorfeld über die Übung am Krankenhaus informiert worden. Alles sollte möglichst realitätsnah ablaufen. Man wollte die Reaktionen und Entscheidungen des Personals vor Ort im "Fall der Fälle" gemäß der geltenden Verfahrensanweisung zum "Verhalten im Brandfall" überprüfen. "Die Sicherheit unserer Patienten und Mitarbeiter hat oberste Priorität", erklärt Pflegedirektor Lothar Schramm, nachdem die Mitglieder des Direktoriums über den Schwelbrand im dritten Stock der Marienhausklinik Ottweiler informiert wurden, gleich, nachdem der Alarm ausgelöst worden war.

Es war eine sogenannte große Brandschutzübung, die in der Marienhausklinik Ottweiler stattfand, und die 120 Mitwirkenden der Feuerwehren aus Ottweiler , Steinbach und Lautenbach sowie die Mitarbeiter des Krankenhauses erledigten ihre Aufgaben hoch konzentriert. "Die freiwillige Übung dient der Sicherheit der Patienten , schließlich muss im Notfall alles reibungslos funktionieren, ein Rädchen muss ins andere greifen", betonte Chandra Rawitz, Brandschutzbeauftragter der Klinik. Es gehe darum, "Schwachstellen aufzuspüren, um sie beseitigen zu können".

Beginn der Übung war um 19 Uhr, als eine Nebelmaschine für dicke Rauchschwaden im zweiten Stock des Krankenhauses sorgte. Kurz darauf lösten die Rauchmelder Alarm aus. Als erster war Ralf Decker, Einsatzleiter der freiwilligen Feuerwehr Ottweiler , zehn Minuten nach Alarmauslösung im Krankenhaus. Es folgten die Feuerwehrtrupps aus Ottweiler , Steinbach und Lautenbach.

Ein automatisches Brandmeldetableau im Eingangsbereich der Klinik zeigte den Feuerwehrleuten an, welcher Rauchmelder zuerst ausgelöst hatte. Dank sogenannter "Laufkarten" standen ihnen wichtige Informationen zu den räumlichen Gegebenheiten des Hauses sofort zur Verfügung und so konnten sie ihren Einsatz schnell koordinieren. Mit schwerem Gerät und Atemschutzmasken arbeiteten sie sich zur völlig verqualmten Station vor.

Hier hatte das Krankenhauspersonal die "Patienten " (es handelte sich hierbei um Mimen, die Patienten mit unterschiedlichen Krankheitsbildern darstellten) in den nächsten Sicherheitsbereich evakuieren können und die geräumten Zimmer entsprechend gekennzeichnet. Zur Rettung nicht gehfähiger Patienten wurde eine Drehleiter vom Wirtschaftshof des Krankenhauses aus bis zum zweiten Stock ausgefahren. Gegen 20 Uhr war alles vorbei; der "Brand" war gelöscht, die "Patienten " und das Personal in Sicherheit. Der Koordinator der Feuerwehr Ottweiler , Lars Seibert, zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Übung. "In den nächsten Wochen werden alle Informationen ausgewertet."

Zufrieden war auch Pflegedirektor Lothar Schramm. "Ohne der detaillierten Auswertung vorzugreifen, hat die Übung meine Erwartungen erfüllt. Alles hat gut funktioniert." Er bedankte sich bei allen Mitwirkenden, die ehrenamtlich in ihrer Freizeit an der Brandschutzübung teilgenommen hatten.

Henning Fries, Vorsitzender der Mitarbeitervertretung, ergänzte, der Testfall habe die Mitarbeiter auf den Stationen für den Brandschutz sensibilisiert. Und: "Die regelmäßige Teilnahme an unseren Brandschutzschulungen ist kein Spaß, sondern kann im Ernstfall Leben retten."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort