Ortsrat Steinbach hat getagt Der jüngste Ortsvorsteher im Saarland

Steinbach · Mit Fabian Scheidhauer (SPD) ist ein 23-Jähriger Ortsvorsteher im Ottweiler Stadtteil Steinbach.

 Der neu gewählte Ortsrat Steinbach mit Bürgermeister Holger Schäfer, Ortsvorsteher Fabian Scheidhauer und dessen Stellvertreter Hans-Jürgen Fritz (vorne von rechts). Es fehlt Michael Raber.

Der neu gewählte Ortsrat Steinbach mit Bürgermeister Holger Schäfer, Ortsvorsteher Fabian Scheidhauer und dessen Stellvertreter Hans-Jürgen Fritz (vorne von rechts). Es fehlt Michael Raber.

Foto: Heinz Bier

Mit 23 Jahren ist Fabian Scheidhauer aus Steinbach jetzt der jüngste Ortsvorsteher im Saarland. In der konstituierenden Sitzung des Ortsrates Steinbach wurde der SPD-Politiker am Dienstag mit sieben von acht Stimmen zum neuen Ortsvorsteher gewählt. Damit gab es an der Spitze des Ortsrates nicht nur einen Partei-, sondern auch einen Generationswechsel. Ein Mitglied des Ortsrates fehlte in der Sitzung. Scheidhauer, er war einziger Wahlkandidat, ist Nachfolger von Frank Heckmann von der Wählergemeinschaft unabhängiger Steinbacher Bürger (WuSB), der seit 2007 Ortsvorsteher im Ottweiler Stadtteil war. Nach dem Ergebnis der Kommunalwahlen vom Mai hat die SPD-Fraktion im Steinbacher Ortsrat mit fünf Sitzen die absolute Mehrheit gegenüber der CDU und der WuSB mit jeweils zwei Mandaten. Das bedeutet, dass der SPD-Kandidat nicht nur von seinen Parteifreunden gewählt wurde.

Als zweiter Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes und ehemaliger Vorsitzender des Juso-Stadtverbandes Ottweiler von 2013 bis 2018 sowie als Mitglied im Juso-Landesvorstand bringt der neue Ortsvorsteher trotz seines Alters schon etliche Erfahrung in der Kommunalpolitik mit. Nach seiner Ernennung und Vereidigung durch Bürgermeister Holger Schäfer übernahm Scheidhauer von Alters-Sitzungspräsident Dieter Hoffmann (CDU) die Leitung der Sitzung und führte als erste Amtshandlung die Wahl seines Stellvertreters durch. Auch bei dieser Abstimmung war Hans-Jürgen Fritz von der SPD einziger Kandidat und wurde ebenfalls mit sieben Ja-Stimmen gewählt. Vor den beiden Wahlgängen signalisierten alle drei Fraktionen im Ortsrat ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit. „Die SPD freut sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit“, versicherte Fraktionssprecher Knut Franzisky und fügte hinzu: „Wir wollen mit einem neuen Team und einem jungen Ortsvorsteher alles tun, damit unser Steinbach lebens- und liebenswert bleibt“.

CDU-Sprecher Jörg Herrmann versicherte, dass seine Fraktion „konstruktiv mit der Mehrheitsfraktion zusammenarbeiten und den Ortsvorsteher bei seiner Arbeit unterstützen wird, sofern es zum Wohle von Steinbach ist“. Auch die WuSB kündigte Kooperation an. „Die SPD kann auf die konstruktive Zusammenarbeit mit der WuSB bauen“, avisierte deren Sprecher Horst Illy.

Zuvor hatte Schäfer die Ortsratsmitglieder verpflichtet und drei ausgeschiedenen Mandatsträger verabschiedet. „Sie haben durch ihr ehrenamtliches Engagement im Steinbacher Ortsrat gezeigt, dass Sie Verantwortung für die Demokratie übernommen haben“, würdigte der Rathauschef die Verdienste von Anke John, Roland Keßler und Frank Heckmann, der sich nach einem Vierteljahrhundert aus der Kommunalpolitik zurückgezogen hat.

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