Ein schöner Ausflug an Muttertag Nach Ottweiler der Blumen wegen

Ottweiler · Nach Regen endlich wieder Sonne: Der Rosen- und Künstlermarkt in Ottweiler profitierte von kaltem, aber schönem Mai-Wetter am Muttertag.

 Der Rosenmarkt in Ottweiler ist immer wieder ein schöner Anziehungspunkt, so auch am vergangenen Sonntag.

Der Rosenmarkt in Ottweiler ist immer wieder ein schöner Anziehungspunkt, so auch am vergangenen Sonntag.

Foto: Andreas Engel

Pralinen, Parfum und Plumen – ähem, Blumen – das ist der klassische Dreiklang zum Muttertag. Wer den Blumengruß am Muttertagssonntag ganz frisch besorgen wollte, konnte wohl keinen besseren Ort dafür finden als den Rosen- und Künstlermarkt in Ottweiler. Bei strahlendem Sonnenschein tummelten sich dort schon kurz nach der Eröffnung des Marktes am Sonntagmorgen jede Menge Besucher an den Ständen in der Ottweiler Altstadt. Die Händler hatten alle Hände voll zu tun, schließlich ging es vielen Kunden nicht nur darum, eine Pflanze zu erwerben, sondern auch Tipps zum besten Standort, zum Düngen, Gießen und zum richtigen Schnitt zu erfahren. Denn da gehen die Meinungen unter Gartenfreunden oft ganz schön auseinander. Aber, wie mehrfach zu hören war, gibt es zumindest zum Zeitpunkt eine Faustregel: Rosen werden im Frühjahr geschnitten, und zwar dann, wenn die Forsythien blühen – je nach Lage und Klimaverhältnissen vor Ort.

Üppig blühende Rosen in allen Farbschattierungen von weiß bis rot, kleine Pflänzchen für Balkon oder Kasten, ein paar Meter weiter duftete es intensiv nach Süden – Rosmarin, Lavendel, Thymian und andere Gewürzkräuter standen da ordentlich aufgereiht neben Waldmeister, Schnittlauch und Co. – die Vielfalt begeisterte Augen und Nase gleichermaßen. Wer nicht genau wusste, was er wollte, hatte auf dem Markt die Qual der Wahl. Schnell fündig geworden waren Brigitte Groß aus Saarbrücken und ihre Mutter Gudrun, die eine Beetrose gekauft hatten – der obligatorische Rosenstrauß zum Muttertag hatte diesmal Wurzeln. „Wir sind schon bei der zweiten Runde“, erklärten sie gut gelaunt. Eine Kiste mit Lavendel und Kräutern hatten sie schon mal im Auto deponiert. Sie waren früh dran – „dann kann man in Ruhe schauen und vergleichen und die Auswahl ist am größten“. Ihnen gefiel es gut auf dem Markt – „wir sind beide Gartenfreunde, und das ist einfach ein schönes ‚Programm‘ für den Muttertag“.

Schließlich gab es ja außer Grün und Blumen auch noch einiges zu sehen. Denn erstmals war in diesem Jahr das Angebot durch einen Künstlermarkt ergänzt worden – Bilder von Aquarell bis Öl, vom Lavendelfeld bis zur abstrakten Farbwelt, Kunsthandwerk aus Keramik und Metall, Schmuck und natürlich allerlei Dekoratives für den Garten gab es, Blumenstecker, Vogeltränken, Windspiele, aber auch Dekoideen aus Stoff oder Wolle. Eine bunte Mischung, die zum Bummeln und Schauen einlud, und natürlich auch zum Kaufen. Dazwischen gab es selbstgemachten Honig, Käsehäppchen konnten probiert werden.

Ein kleiner Wermutstropfen, vor allem für die kleinen Marktbesucher, war nur, dass die angekündigten Alpakas nicht da waren. „Wir Alpakas mussten daheim bleiben, weil unser Fahrer und Betreuer krank ist“, stand auf einem Schild zu lesen. Dafür gab es am Stand viele Infos zu den Webertal-Alpakas, die im Ottweiler Stadtteil Mainzweiler auf dem Hof der Familie Scherer zuhause sind. Dass sie nicht nur putzig aussehen, sondern auch vielseitige Nutztiere sind, vor allem Wolllieferanten, bewiesen die zahlreichen Produkte, Seife, sowie allerlei Gestricktes und Gewebtes aus Alpakawolle.

Die Cafés hatten Stühle aufgestellt, und da der Wettergott es außerordentlich gut meinte – vor allem nach dem verregneten Samstag – nutzten viele Marktbesucher die Gelegenheit, einen Kaffee im Freien zu trinken. Der einzige Grund, früher nach Hause zu gehen, war, die neu erworbenen Pflanzen möglichst schnell daheim in die Erde zu bringen.

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