Slowfood im Gefängnis Gesunde Hülsenfrüchte im Justizvollzug

Ottweiler · Regionale Produkte wie Hülsenfrüchte sollen in den Küchen des Justizvollzugs verarbeitet werden. In der JVA Ottweiler gab es jetzt Erbsensuppe.

 Der stellvertretende Küchenchef in der JVA Ottweiler, Daniel Maurer (zweiter von rechts) reicht einen Topf mit frisch gekochter Erbsensuppe an, links daneben Markus Keller von Werns Mühle in Fürth, einer der Botschafter der saarländischen Hülsenfrüchtewochen 2022.

Der stellvertretende Küchenchef in der JVA Ottweiler, Daniel Maurer (zweiter von rechts) reicht einen Topf mit frisch gekochter Erbsensuppe an, links daneben Markus Keller von Werns Mühle in Fürth, einer der Botschafter der saarländischen Hülsenfrüchtewochen 2022.

Foto: Heike Jungmann

Mmmhhhm, da duftet es aber gut. „Mit Liebe gekocht“ meint einer der Küchenhelfer prompt zu dem schnuppernden Gast von der SZ. 180 dampfende Portionen Erbsensuppe haben der stellvertretende Küchenchef Daniel Maurer und sein Team, das aus Justizvollzugsbeamten und Gefangenen besteht, für diesen Montag zubereitet. Eine nahrhafte Suppe aus Erbsen, Linsen oder Bohnen gehört ohnehin ein Mal die Woche zum Speiseplan der JVA Ottweiler. Hülsenfrüchte sind nicht nur gesund, sie sind auch ein regional produziertes Lebensmittel. „Hülsenfrüchte sind deshalb prädestiniert für unser Projekt, regionale Produkte im Justizvollzug“, erklärt Justizstaatssekretär Roland Theis den eingeladenen Medienvertretern. Das auf zwei Jahre angelegte Projekt sei Teil des Weges hin zu einem nachhaltigen Ministerium, das besonders viele Liegenschaften habe. Auf dem Prüfstein stehen der Verbrauch von Strom, Treibstoff und Wasser, aber auch die regionale und damit nachhaltige Beschaffung von Lebensmitteln. Die Idee war also naheliegend, dass die Kantinen der Justizvollzugsanstalten in Saarbrücken und Ottweiler erstmals an den Saarländischen Hülsenfrüchtewochen teilnehmen.