Überquerung der B420 „Gefahr, die dort besteht, ist schon enorm“ - Eltern beklagen sich über Schulweg in Fürth
Fürth · Ein Hinweisschild wäre schon mal ein Anfang: Eltern fordern, dass die Gefahrenstelle an der viel befahrenen B 420 in Fürth entschärft wird.
Seit es in Fürth keine Grundschule mehr gibt, müssen die Kinder aus Fürth jeden Tag mit dem Bus zur Grundschule Lehbesch nach Ottweiler fahren. Die Bushaltestelle befindet sich an der viel befahrenen Bundesstraße 420, wenige Meter oberhalb der Einmündung der Weiherstraße. Einen Fußgängerüberweg gibt es dort nicht, geschweige denn eine Fußgängerampel. Für die Eltern ist das ein unhaltbarer Zustand.
Überquerung der B420 für alle gefährlich
Zwar gibt es 50 Meter von der Haltestelle entfernt eine Querungshilfe, „aber die bringt gar nichts“, betont Julia Burghardt, deren siebenjährige Tochter Mia die zweite Klasse der Grundschule Lehbesch besucht. Sie wohnt mit ihrer Familie im Wohngebiet Butterpfad auf der anderen Seite der B 420 und braucht deshalb die Straße nicht zu überqueren, wenn sie mit ihrer Tochter zur Haltestelle will. „Aber viele Kinder aus unserem Wohngebiet besuchen ja auch den Spielplatz auf dem Freizeitgelände in der Weiherstraße“, erzählt sie, „und dazu müssen sie auch über die B 420 hinweg“. Auch Erwachsene aus der Siedlung, die zu Fuß in den Ort wollen, müssten die Straße überqueren, sagt sie, und auch für die sei das gefährlich.
Landesbetrieb für Straßenbau weiß Bescheid - „passiert ist nichts“
Julia Burghardt hatte wegen der Situation auch schon vor einigen Monaten Kontakt mit dem Landesbetrieb für Straßenbau aufgenommen und eine Mitarbeiterin des LfS habe sich im Oktober auch ein Bild von der Situation gemacht, „aber passiert ist bisher noch nichts“.
Bei den Eltern herrsche schon seit vielen Jahren Unmut über die Situation, erzählen auch Martin und Tanja Fritzges, die zwei schulpflichtige Kinder haben, die sie jeden Morgen zur Haltestelle bringen und mittags wieder dort abholen.
„Zwar ist auf der B 420 im Bereich der Haltestelle nur Tempo 50 erlaubt, aber kaum ein Autofahrer hält sich daran“, klagt Martin Fritzges. „Wenigstens ein Hinweisschild auf die Schulkinder und die Haltestelle würde ja schon einmal helfen“, glaubt der Familienvater.
Es würde auch anders gehen
Auch nach Ansicht von Sina Kuntz ist es „eine Zumutung, die Kinder ohne eine Ampel oder Zebrastreifen hier über die Straße gehen zu lassen“. Auch sie bringt ihre siebenjährige Tochter jeden Morgen aus dem Ortsinneren zur Haltestelle, hat dann stets ihr zweites Kind im Alter von fünf Monaten im Kinderwagen dabei. „Und die Gefahr, die dort besteht, ist schon enorm“, sagt die junge Frau. Sie könne auch nicht verstehen, wieso eine solche Gefahrenstelle übersehen oder womöglich sogar ignoriert werde, sagt sie weiter, „anstatt das irgendwas unternommen wird, bevor was passiert“.
Schließlich wissen die jungen Eltern aus Fürth, dass es auch anders geht. Ein paar Kilometer weiter auf der B 420, in Höhe des Pflegeheims am Eichenwäldchen, gebe es schließlich auch eine Ampelanlage, „und dann wird es doch möglich sein, auch für die Kinder in Fürth etwas zu tun“, sagen die Vier im Gespräch mit dem SZ-Mitarbeiter. „Wir Eltern würden uns das sehr wünschen und wären sehr dankbar, wenn etwas unternommen würde“, sagen Sina Kuntz, Julia Burghardt sowie Martin und Tanja Fritzges zum Abschluss.