Perlen aus dem Schatzkästlein der Musik

Ottweiler · Am Freitag, 17. Juni, 20 Uhr, gastiert das Via Nova Quartett mit einem Barockkonzert im Historischen Sitzungssaal des Landratsamtes, Wilhelm-Heinrich-Straße. Zu hören sind Streichquartette von Christian Ernst Graf.

 Das Via Nova Quartett hat sich darauf spezialisiert, unbekanntere und fast vergessene Kompositionen wieder aufleben zu lassen.Foto: TKN

Das Via Nova Quartett hat sich darauf spezialisiert, unbekanntere und fast vergessene Kompositionen wieder aufleben zu lassen.Foto: TKN

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. Als sich das Via Nova Quartett gründete, war die Suche nach dem Originalklang und der barocken Sprache der Musik noch nicht so selbstverständlich wie heute, heißt es in der Pressemitteilung des Kreises. Damals war der Weg neu. Doch auch heute, wo vieles des Gesuchten und Gefundenen Allgemeingut geworden ist, gibt es neben den altbekannten "neuen Wegen" noch unentdeckte Pfade, die zu Entdeckungen und neuen Erkenntnissen führen.

Immer noch begierig auf der Suche nach unbekannten, vergessenen Kompositionen und nach aufschlussreichen Quellen und Forschungsergebnissen schöpft das Via Nova Quartett inzwischen aus einem reichen Erfahrungs- und Wissensschatz. Das neueste Forschungsprojekt: Christian Ernst Graf. Christian Ernst Graf widmete seine Quartette op. 17 dem Fürsten Ludwig von Nassau-Saarbrücken.

Die Sammlung der sechs Quartette erschien um 1780 sowohl in Berlin als auch in Amsterdam. Die Verbindung zwischen Christian Ernst Graf und Fürst Ludwig könnte in den Beziehungen der Nassau'schen Fürstentümer liegen - Graf war seit 1762 am Hof des Fürsten von Nassau-Oranien in Den Haag angestellt. Vielleicht war es aber auch die gemeinsame Herkunft von Christian Ernst Graf und Fürst Ludwigs erster Frau Wilhelmine - beide stammen aus Rudolstadt und kannten sich vermutlich.

Die Mitglieder des Quartetts sind: Mechthild Blaumer (Violine). Sie studierte in Wien bei Günter Pichler und Gerhard Schulz. Sie ist Leiterin des Via Nova Consort, Vorstand der Akademie für Alte Musik im Saarland, Dozentin für Historische Aufführungspraxis an der Hochschule für Musik Saar , und, und, und.

Lorenz Blaumer (Violine), hatte ersten Unterricht mit fünf Jahren, ist mehrfacher Preisträger bei "Jugend musiziert". Er absolvierte sein Violinstudium an der Hochschule für Musik Saar .

Helmut Winkel (Viola) studierte bei Professor Mintcho Mintchev in Essen, zweiter Geiger im Verethina Quartett in England. Er beschäftigte sich mit der historischen Aufführungspraxis . Er ist Mitglied des RSO Saarbrücken (jetzt Deutsche Radiophilharmonie Saarbrücken Kaiserslautern).

Mario Blaumer (Violoncello) studierte bei Jan Polasek, Valentin Erben und Heinrich Schiff. Er ist Stipendiat des Deutschen Musikrates und der Alban-Berg-Stiftung Wien. Seit 1985 ist Mario Blaumer erster Solocellist im RSO Saarbrücken. Er gibt Konzerte in allen Erdteilen mit namhaften Dirigenten, in verschiedenen Ensembles als Barockcellist. Zudem ist er Dozent an der Hochschule für Musik Saar für Cello und Kammermusik.

Eri Takeguchi (Cembalo) erhielt ihren ersten Klavierunterricht bei Kanna Aoki. Seit ihrem 18. Lebensjahr spielt sie Orgel. nach dem Studium bei Professor Tsuguo in Tokyo studierte sie in Amsterdam bei Professor Pieter van Dijk. Seit 2008 ist sie Studentin an der Hochschule für Musik Saar als Stipendiatin des japanischen Kulturmininsteriums, bei Professor Andreas Rothkopf und Lutz Gillmann. Eri Takeguchi ist Preisträgerin des Gieseking-Wettbewerbs (2009) und des Sweelinck-Wettbewerbes (2010).

Zu hören sind an diesem Abend Streichquartette von Christian Ernst Graf.

Karten für das Konzert sind bei der Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen, Am Bergwerk Reden 10, Schiffweiler, Telefon (0 68 21) 9 72 92 15, und an der Abendkasse erhältlich. Der Eintritt zum Konzert beträgt 15 Euro für Erwachsene und 7,50 Euro für Schüler/Studenten.

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