Party-Laune rund um die Altstadt

Ottweiler · Mit toller Live-Musik, kleinen Leckereien und einem bunten Programm wurde in Ottweiler am Wochenende das Stadtfest gefeiert.

 I love Ottweiler: Beim Stadtfest hatten die junge Generation und die Älteren gemeinsam ihren Spaß. Foto: Jörg Jacobi

I love Ottweiler: Beim Stadtfest hatten die junge Generation und die Älteren gemeinsam ihren Spaß. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi

What a wonderful world? Während auf dem Rathausplatz das "Cha-Lounge"-Quartett mit "Hotel California" und einer Spezial-Version von John Farnhams Antikriegssong "You're the Voice" sanft chillig in den Samstagabend überleitete, schallte auf dem Schlossplatz ein satter Big-Band-Sound. Den steuerten die gut 30 Bläser des Musikvereins Buweiler bei. Große Augen und noch größere Ohren bekamen die Zuschauer, als Louis Armstrongs unvergleichlich kratzig-tiefes Timbre erschallte. Live wohlgemerkt. Die täuschend echte Version seines "Wundervolle Welt"-Hits stammte von Hans Hamel, Ortsvorsteher von Scheiden.

In Zeiten, in denen Kommunen wie Blieskastel ihre Stadtfeste aus Kostengründen zusammenschrumpfen oder ganz streichen, hält man in Ottweiler am altbewährten Konzept fest. "Zu stemmen ist das nur dank großzügiger Sponsoren", betonte Organisator Gerrit Oestreich. So konnte man an den drei Tagen wieder drei Bühnen abwechslungsreich bespielen. "Wir hatten Bands von hier, aber auch aus der Eifel und aus Bonn. Samstag war richtig Party-Stimmung", besonders gut an kam die witzige Buhää & the Rhabarbers-Show. Oestreichs Fazit: "Es hat Spaß gemacht", was am guten Wetter einerseits, aber auch an den Besuchern lag: "Bis auf ein paar kleinere Zwischenfälle war es ruhig. Eine angenehme Atmosphäre."

Für die Bewirtung gingen zehn Vereine an den Start, unterstützt von kommerziellen Anbietern. Mit viel Elan und ab 22 Uhr nonstop mixte das Team vom Primus Nachhilfestudio Cocktails. 2016 war man das erste Mal dabei gewesen. Als Renner erwies sich die "Erdbeer Margarita" mit frischen Früchten.

Die Ottweilerin Iris Rabideau lebt seit 17 Jahren im Bundestaat New York und weilte zu Besuch bei ihrer Mutter. "Es ist komisch, hier zu sein", meinte die Verkäuferin. "Man kennt keinen mehr." Drüben in Amerika feiert man übrigens anders, wenn überhaupt: "Diese Art Stadt- oder Dorffeste gibt es dort nicht", außer der Feuerwehr veranstalte niemand etwas.

Für Anwohnerin Annelie Leising gehört das Altstadtfest einfach dazu. Zwar wird es abends etwas lauter, "aber dann mache ich die Fenster zu." Sie selbst stattet der Festmeile natürlich auch einen Besuch ab. "Allein hocken kann ich auch dehemm. Hier trifft man immer Leute". Die Kritik, dass es zu viele Stände mit Speisen und Getränken gibt, kann Annelie Leisinger nicht ganz nachvollziehen: "Das stört mich beim Weihnachtsmarkt viel mehr."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort