Ottweiler schreibt Kultur groß

Ottweiler. Kultur werde in Ottweiler ganz groß geschrieben, schon allein deshalb, weil sie "eine elementare Grundlage unseres demokratischen Gemeinwesens" sei, stellte gestern Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle fest. Anlass war die Vorstellung einer neuen Broschüre, die alle Veranstaltungen in der alten Residenzstadt und ihren Stadtteilen bis August auflistet

 Ostermarkt in Ottweiler: Die historische Kulisse zieht Händler aus ganz Deutschland an. Foto: Becker & Bredel

Ostermarkt in Ottweiler: Die historische Kulisse zieht Händler aus ganz Deutschland an. Foto: Becker & Bredel

Ottweiler. Kultur werde in Ottweiler ganz groß geschrieben, schon allein deshalb, weil sie "eine elementare Grundlage unseres demokratischen Gemeinwesens" sei, stellte gestern Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle fest. Anlass war die Vorstellung einer neuen Broschüre, die alle Veranstaltungen in der alten Residenzstadt und ihren Stadtteilen bis August auflistet. Auch andere Highlights und Vorzüge der Bliesstadt blieben bei der anberaumten Pressekonferenz nicht unerwähnt, bei der auch die Marketing-, Tourist- und Jugendbüromitarbeiter Ralf Hoffmann, Gerrit Oestreich, Monika Pelzer und Nadja Drumm vertreten waren.Die Kultur in der Stadt werde zuvörderst ehrenamtlich von den mehr als 200 Vereinen getragen, wurde vorweg festgehalten. "Da kann man nur den Hut ziehen", sagte Rödle. Die Stadt wolle dies ergänzen durch "Originelles, Unverwechselbares, das zur Stadt passt", so der Bürgermeister - so weit es das bescheidene Budget hergebe. Rund 40 000 Euro stehen zu etwa gleichen Teilen für Kultur, Tourismus, Stadtmarketing und Jugendarbeit zur Verfügung. Damit allein sind keine großen Sprünge zu machen. Es muss also ein noch größerer Batzen an Sponsorengeldern und Zuschüssen eingeworben werden. Das sei ständige und mühsame Aufgabe, schildert der Verwaltungschef.Zu den Dingen, mit denen Ottweiler punkten kann, zählt an erster Stelle das unvergleichliche Altstadt-Ambiente. "Eine Symbiose zwischen Tradition und Moderne", nennt Rödle das dortige Kulturgeschehen. Man müsse die Kulisse nutzen, um die Altstadt lebendig zu machen, quasi eine "Zauberformel", um die Kommunikation zwischen Menschen anzufachen. Das treffe vor allem auch auf die Märkte zu, die in Ottweiler Tradition haben - "seit mehr als 450 Jahren", so Ralf Hoffmann. Gewerbeverein und Gastronomie zögen mit, allein schon aus Eigeninteresse: Es sei nachgewiesen, so der Bürgermeister, dass jeder Besucher außerhalb des Marktgeschehens 20 bis 40 Euro in Ottweiler lasse. Damit sei das Ganze auch ein Stück Wirtschaftsförderung.Neben der "Kultur-Routine" ist es Rödle wichtig, dass "besondere Aktivitäten" als Magnet dienen. Das gelte etwa für den Ferienspaß "Sommer-Sonne-Ottweiler" oder den "Tag der Straßenmusik" und natürlich für das Kinder- und Jugendtheaterfestival "Spielstark", das mittlerweile Theater aus ganz Deutschland nach Ottweiler lockt. Als weitere Grundlagen für das Kultur-Standing Ottweilers sieht der Bürgermeister das "tolle museale Angebot", die Musikschule, die Ferienprogramme für Kinder und Jugendliche und vieles mehr.Der Veranstaltungskalender Februar bis August 2010 ist kostenlos erhältlich in der Stadtbücherei (Rathaus, Illinger Straße) und bei der Tourist-Info (Schlosshof).

Auf einen BlickDen Reigen der Märkte (neben den regelmäßigen Wochen- und Trödelmärkten) eröffnet am 27. März der Ostermarkt. Neu ist in diesem Jahr ein romantischer "Frühlingsgezwitschermarkt" am Abend des 8. Mai.Jugendbüro und Jugendzentrum bieten unter anderem einen Selbstverteidigungskurs in den Osterferien und Reiterferien in den Sommerferien. Infos und Anmeldung: Tel. (0 68 24) 30 08 68 oder 30 08 28.

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