Immer wieder B 41 Ottweiler will weniger Lärm und Wahlplakate

Ottweiler · Jetzt ist der Landesbetrieb für Straßenbau am Zug: Im Rahmen der Lärmaktionsplanung fordert Ottweiler Maßnahmen, den Krach durch die innerstädtische B 41 zu reduzieren. Im Ottweiler Stadtrat kam auch wieder eine Umfahrung aufs Tapet.

 Der dichte Verkehr auf dem Teilstück der B 41 durch die Innenstadt ist immer wieder ein Errege-Thema in Ottweiler, auch im Stadtrat, der am Dienstag tagte.

Der dichte Verkehr auf dem Teilstück der B 41 durch die Innenstadt ist immer wieder ein Errege-Thema in Ottweiler, auch im Stadtrat, der am Dienstag tagte.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Was hilft gegen den Lärm, unter dem die Anrainer der B 41 in Ottweiler leiden? Möglichkeiten sind Flüsterasphalt, dreifach verglaste Fenster oder auch eine Reduzierung der Geschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer. Bürgermeister Holger Schäfer (CDU) erläuterte in der jüngsten Sitzung des Stadtrates, dass das aktuelle Gutachten eines schalltechnischen Beratungsbüros, erstellt im Rahmen der Lärmaktionsplanung, festgestellt habe, dass Belastungsgrenzen in Sachen Lärm überschritten würden. Beispielsweise die Einführung von 30-Kilometerzonen würde bis auf wenige Ausnahme den Bürgern helfen.

Allerdings kann die Stadt Ottweiler das selbst nur wenig tun, denn Baulastträger für die Bundesstraße 41, die mitten durch Ottweiler führt, ist der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS). Der sei jetzt gefordert, auch nach Meinung des Stadtrates. Zu Wort kamen im Rat, diesmal im Saal bei der Feuerwehr im Alten Weiher weil das Schlosstheater in Hand der Fastnachter ist, auch Anlieger der B 41: Sie machten deutlich dass, endlich etwas geschehen müsse. Und schon war das Thema Umfahrung (große Westlösung) wieder auf dem Tisch. Eine Forderung, der sich auch Friedel Budke von der FWG anschloss. Der Grüne Hennig Burger sah ganz klar LfS und Wirtschaftsministerium in der Pflicht ebenso wie die CDU mit ihrem Sprecher Christian Batz und die SPD mit Wolfgang Brück.

In der Diskussion auch das Investitionsprogramm bis 2022 mit Schwerpunkt auf den Maßnahmen im laufenden Haushaltsjahr: Das Volumen erreicht rund 1,9 Millionen Euro, davon fallen 1,2 Millionen Euro für Baußnahmen an. Ausgaben in Höhe von fast 500 000 Euro sind für die Einrichtung einer Sammelstelle für Grüngut nach den Vorgaben des Entsorgungsverbandes an der B 20 in der Nähe von Steinbach eingeplant. Zuschüsse von 363 000 Euro (Bund und Land) sind eingerechnet. Der Löschbezirk Ottweiler bekommt ein Fahrzeug mit Drehleiter (250 000 Euro). Da die Straße nach Mainzweiler für mehr als eine Million Euro 2021 saniert werden soll, sind in diesem Jahr vorbereitenden Planungen/Untersuchungen (60 000 Euro) erforderlich.

Auf dem Weg sind jetzt auch die Planungen für einen Lebensmittelmarkt und ein Pflegeheim im Bereich des Wohngebietes Betzelhübel. Ein Grundsatzbeschluss wurde gefasst für einen Solarpark am Pfaffentaler Hof in Gemarkungen von Steinbach und Fürth, dessen Besonderheit die senkrechte Position der Solarpanele ist, die eine weitere landwirtschaftliche Nutzung zulässt. Die Firma Ökostrom Saar will die Anlage als Modellprojekt errichten, bei dem Zellen zum Einsatz kommen, die das einfallende Licht von zwei Seiten (bifacial) und damit besonders effizient nutzen können.

Von einer gemeinsam beschlossenen Verwaltungsrichtlinie in Sachen Wahl-Plakatierung vor dem Super-Wahltag am Sonntag, 26 Mai, erhoffen sich Rat und Verwaltung ein „ordentliches“ Stadtbild auch in der Wahlkampfzeit. Nachdem es bei den vergangenen Wahlen einen chaotischen Plakat-Wahnsinn mit total zugehängten Laternenpfählen und Brücken gegeben hat, sollen jetzt über eine Sondernutzungserlaubnis Auflagen durchgesetzt werden. So dürfen beispielsweise in der Altstadt aus „Gründen der Stadtbildpflege“ in bestimmten Bereichen keine Wahlplakate platziert werden.

Und ein Geschenk gab es auch noch an die Stadt: Der Feuerwehrförderverein Lautenbach hat für die Feuerwehr einen Mannschaftstransportwagen (einschließlich der erforderlichen Umbauten 13 000 Euro) angeschafft. Vorher war der Mercedes Vito schon 240 000 Kilometer in Diensten der saarländischen Landespolizei unterwegs.

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