Schwesternverband Neues Haus für Menschen mit geistiger Behinderung

Ottweiler · 32 Menschen mit geistigen und/oder körperlichen Beeinträchtigungen sollen hier ein Zuhause finden.

Neue Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung in Ottweiler
Foto: picture alliance / dpa/Fredrik Von Erichsen

Bald ist es so weit und die neue Einrichtung „Wohnen am Alten Weiher“ in Ottweiler wird ihren Betrieb aufnehmen. 32 Menschen mit geistigen und/oder körperlichen Beeinträchtigungen werden hier ab Ende Oktober ein neues Zuhause finden, wie es in einer Pressemitteilung des Schwesternverbandes heißt. Derzeit laufen die Bauarbeiten im Gebäude auf Hochtouren. Und auch die Vorbereitungen für den Umzug starten. Federführend ist hier das neue Leitungsteam verantwortlich: Laura Schaubitzer und Chantal Conrad. Unterstützt beziehungsweise angeleitet werden sie von Susanne Fasel, der Verbundleitung des Schwesternverbandes für Angebote für Menschen mit Behinderung in der Region.

„Ich freue mich darauf, dass die Bewohner der neuen Einrichtung sich hier nochmal ganz neu aufstellen können“, erklärt Laura Schaubitzer, die künftige Einrichtungsleitung. Die Chance, sich zu entfalten und neue Potenziale zu entdecken, stünden dabei im Vordergrund. Das neue Wohngebäude ist eine Maßnahme der Dezentralisierung der „Häuser im Eichenwäldchen“ in der Fürther Straße.

„Das Ziel ist, die Bewohner in die Mitte der Gesellschaft zu bringen“, sagt die Verantwortliche Pflegefachkraft Chantal Conrad. Das sei am neuen Standort sehr gut möglich, da die Ottweiler Innenstadt in nur wenigen Gehminuten erreichbar ist. „Die Bewohner sollen einkaufen gehen, Veranstaltungen besuchen und vieles mehr“, führt Chantal Conrad weiter aus. Die Mitarbeiter würden dabei eher eine begleitende Rolle einnehmen und hätten mit die Aufgabe, die Selbstständigkeit und Selbstbestimmung der Bewohner zu fördern.

Den Tag über besuchen die Bewohner ein Angebot der externen Tagesstruktur, zum Beispiel eine Tagesförderstätte oder Werkstatt für behinderte Menschen, so heißt es weiter. Auch, wenn die Pflege gerade in den Morgen- und Abendstunden ein fester Bestandteil der künftigen Mitarbeiter sei, so stünde doch die Assistenz und Förderung der Menschen im Vordergrund, sagt Laura Schaubitzer: „Es gilt, die Freizeit zu füllen und den Bewohnern ein Angebot zu machen, etwa Gartenarbeit oder gemeinsames Kochen.“

Zunächst gilt es aber, die Räumlichkeiten des neuen Zuhauses und Arbeitsplatzes zu gestalten. Das Gebäude verfügt über drei Etagen mit drei Wohngruppen. Die Einzelzimmer mit eigenem Bad verfügen zwar über eine Grundausstattung, aber die Bewohner können das restliche Zimmer ganz nach den persönlichen Vorlieben einrichten. Auch die Flure und Gemeinschaftsräume gilt es, wohnlich zu gestalten. So können sich Bewohner wie Mitarbeiter schon zu Beginn kreativ ausleben, wie es abschließend heißt.

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