Natur und Nachhaltigkeit im Fokus

Ottweiler · Das Landes-Jugend-Symphonie-Orchester Saar hatte am Mittwoch zu einem Konzert für Schüler aus dem Saarland eingeladen. Mit der Musik sollen Kinder für das Thema Umwelt sensibilisiert werden.

 Volles Haus in der Landesakademie Ottweiler: Das Landes-Jugend-Symphonie-Orchester spielte vor rund 260 Schülern. Foto: Anika Meyer

Volles Haus in der Landesakademie Ottweiler: Das Landes-Jugend-Symphonie-Orchester spielte vor rund 260 Schülern. Foto: Anika Meyer

Foto: Anika Meyer

Wald, Flüsse, Tiere, Natur. Das "Planet Earth"-Programm des Landes-Jugend-Symphonie-Orchesters Saar ist, wie der Titel schon sagt, ganz unserer Erde gewidmet. "Natur und Nachhaltigkeit sind zurzeit ja sehr aktuell, und wir wollen mit aktuellen Themen das Interesse der Jugendlichen an unserer Musik wecken", erklärt Björn Jakobs, künstlerischer Leiter des Orchesters. In Workshops und musikalischen Schulaktionen zu dem Programm habe man bereits rund 1000 Leute erreicht. In der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung in Ottweiler gab es dann am Mittwochmorgen erstmals ein großes Konzert für Schüler aus dem gesamten Saarland. Allerdings nur mit dem halben des eigentlichen Programms, aus Rücksicht auf die teilweise noch recht jungen Zuhörer.

Es war einiges los, als rund 260 Kinder und Jugendliche mit ihren Lehrern in die Ellipse der Landesakademie drängten. In weiser Voraussicht hatte man das Orchester im Zuschauerbereich untergebracht, die Zuschauer auf der geräumigeren Bühne. Sitzreihen, Bühnenboden und Stufen waren bald voll besetzt.

Musik und Natur - das gefällt beim Kultus- wie beim Umweltministerium, die die Sonderkonzerte deshalb unterstützen. Es sei wichtig, mit vielfältigen Aktionen für das Zukunfts-Thema Umwelt zu sensibilisieren. "Und wenn sich Jugendliche damit befassen, ist das besonders schön", lobte Kultusminister Ulrich Commerçon . Er richtete auch die Grüße von Umweltminister Reinhold Jost aus. In dessen Vertretung genoss Staatssekretär Roland Krämer das Konzert, ebenso wie Bürgermeister Holger Schäfer .

Nach "In der Natur", Konzertouvertüre op. 91 von Antonín Dvorák, ging es zu "Wie ein Naturlaut", erste Sinfonie, erster Satz von Gustav Mahler . Der Komponist habe seinem Publikum gerne Programme mit Erklärungen an die Hand gegeben, bis er gemerkt habe, dass dann niemand mehr so richtig aufmerksam lausche, sagte Jakobs. Wie das Publikum damals sollten auch die Schüler jetzt genau hinhören und mitzählen, wie oft sie zwischen Blätterrauschen und anderen Waldgeräuschen den Kuckuck rufen hören. Mit "sechs Mal" lagen sie etwas daneben. Doch ein Posaunist hatte richtig mitgezählt: ganze 88 Mal. Bei der "Moldau" von Friedrich Smetana gab es schon im Voraus Ausschnitte zu hören, sodass man später nachvollziehen konnte, wo sie gerade lang floss. Und Extras gab es noch: Die Querflöten, die normalerweise das helle Plätschern der klaren, kalten Bergquelle nachahmen, spielten "eine verschmutzte Quelle", zur Erheiterung der Schüler . Auch verlegte man die Bauernhochzeit einmal in die Stadt: ein lahmer Abklatsch der Party der Landleute.

Das Orchester spielt sein Planet-Earth-Programm als Nächstes an diesem Samstag, 18. April, um 20 Uhr in der Congresshalle Saarbrücken.

ljo-saar.de

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