Nachwuchs-Dirigenten machen eine gute Figur

Ottweiler · So manchen Musiker reizt es, einmal die andere Perspektive einzunehmen und ein Orchester selbst zu dirigieren. Wie auch Naja Hower, Ann-Kathrin Ollinger und Stephan Urmau, die an einem Dirigentenlehrgang des BSM teilnahmen.

 Nadja Hower, Stephan Urnau und Ann-Kathrin Ollinger (v.l.) haben den Dirigenten-Lehrgang des Bundes Saarländischer Musikvereine abgeschlossen. Foto: A. Meyer

Nadja Hower, Stephan Urnau und Ann-Kathrin Ollinger (v.l.) haben den Dirigenten-Lehrgang des Bundes Saarländischer Musikvereine abgeschlossen. Foto: A. Meyer

Foto: A. Meyer

Nach Anleitung eines Dirigenten spielen, das können alle drei schon lange. Doch sie wollen auch die andere Perspektive einnehmen und ein Orchester , genauer ein Blechbläser-Orchester, selbst führen können. Deshalb haben Nadja Hower, Ann-Kathrin Ollinger und Stephan Urnau am Dirigentenlehrgang des Bundes Saarländischer Musikvereine (BSM) teilgenommen.

Gegen Ende der letzten, einwöchigen Ausbildungseinheit mussten beziehungsweise durften sie zeigen, was sie gelernt haben. Und das ganz praktisch, bei einem Konzert in der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung in Ottweiler . Bundesdirigent und Lehrgangsleiter Bernhard Stopp war optimistisch, auch bezüglich der noch anstehenden theoretischen Prüfungen: "Alle drei haben sich in dieser Woche gut angestellt!" Zu dem Dozententeam gehören auch Jörg Nonnweiler, Everard Sigal und weitere.

Ein wenig Nervosität gehörte selbstverständlich dazu, doch insgesamt waren die angehenden Dirigenten recht entspannt. So wurde vor dem großen Auftritt noch ein wenig herumgealbert, der Dirigentenstab unter "Expelliarmus"-Rufen zu einem Zauberstab wie in "Harry Potter " umfunktioniert. Alle drei haben in der Musik über das Instrumentenspiel und den Lehrgang hinaus bereits einige Erfahrung: Die 22-jährige Nadja Hower aus Hülzweiler, Studentin der Sozialwissenschaft, dirigiert das Jugendorchester Hemmersdorf. Die 24-jährige Ann-Kathrin Ollinger aus Schwemlingen, Musik- und Mathestudentin, dirigiert das Orchester ihres Heimatortes und Stephan Urnau aus Saarwellingen, ebenfalls 24 Jahre alt, studiert unter anderem Musik auf Lehramt. "Im Studium gibt es dazu keine Möglichkeit, deshalb wollte ich hier eine fundierte Ausbildung zum Dirigenten machen", sagte er. Außerdem ermutigte die Drei ein, wie man entschied, gutes Omen zusätzlich: Die Damen waren durch Zufall in der gleichen Bluse erschienen.

Viel Applaus vom Publikum

Vor dem Orchester machten die Drei eine gute Figur. Die "First Suite in Eb" von Gustav Holst gab es etwa zu hören, außerdem den "Yugoslav dance" und "Festivo" von Vaclav Nelhybel und mehr. Das Orchester setzte sich zusammen aus aktuellen und ehemaligen Kursteilnehmern sowie weiteren Freiwilligen. Vom Publikum gab's viel Applaus und auch Thomas Kronenberger, geschäftsführender Vorstand der Akademie, die für die Lehrgänge die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt, sah sich das Ergebnis gerne an: "Wir freuen uns über alle Veranstaltungen, die unsere Akademie bei den Leuten bekannter machen!"

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