Fair-Play-Tour Nach Ottweiler der guten Sache wegen

Ottweiler · Rund 350 junge Radfahrer kamen im Rahmen der Fair-Play-Tour in die alte Residenz.

Auf dem Schlossplatz in Ottweiler fanden sich am Freitagnachmittag  rund  350 kleine Radfahrer ein. Dabei war für die Teilnehmer der mittlerweile schon 19. Fairplay-Tour vor allem das Erreichen des Etappenziels in Ottweiler und nicht irgendeine Bestzeit oder Platzierung von Bedeutung. Denn für jeden gefahrenen Kilometer sammelten die Schüler und Schülerinnen aus 40 Schulen in der Großregion Spendengelder. Damit soll eine Schule in Ruanda gebaut werden.

Dass die achttägige Radtour, bei der die Teilnehmer insgesamt 770 Kilometer überwinden und von Birkenfeld nach Trier radeln müssen, überhaupt durch Ottweiler führt, war zunächst nicht klar. Ursprünglich sollte die vorletzte Etappe durch St. Wendel führen: „In St. Wendel findet derzeit das Rathausfest statt, deswegen ist Ottweiler als Etappenziel eingesprungen“, erklärte Organisator Klaus Klaeren von der Europäischen Sportakademie in Trier.

In Ottweiler beherbergte man nicht zum ersten Mal so viele wohltätige Radfahrer. „Wir sind bereits vor drei Jahren eingesprungen und auch in diesem Jahr mussten wir nicht lange überlegen. Hier steht eine gute Sache im Vordergrund und dafür lohnt sich jeder Aufwand“, gab Bürgermeister Holger Schäfer zu verstehen. Für das Wohl der strampelnden Gäste war dabei gesorgt: übernachtet wurde in der Seminarsporthalle, Verpflegung spendeten das DRK Hüttigweiler-Hirzweiler und die Sparkasse Neunkirchen.

Die vorletzte Etappe von Saarbrücken über Saargemünd (rund 75 Kilometer) bis nach Ottweiler mussten die Radfahrer dabei auch nicht ganz alleine bestreiten. Auf den letzten zehn Kilometern hatte sich auch Landrat Sören Meng auf seinen Drahtesel geschwungen. Der spendierte den  Radlern nach der Ankunft in Ottweiler auch noch Gutscheine für Gratis-Eis und auch einen einstündigen Freibadaufenthalt hatte man für die Radfahrer organisiert. Die waren teilweise sogar auf Tandems unterwegs:

„Wir sind bereits ein eingespieltes Team. Unser Training beginnen wir immer schon im Februar mit Spinning“, erzählte Jürgen Morbach von der Werkstatt für Behinderte in Gerolstein. Zusammen mit Mitfahrer Daniel Thomas, der aufgrund seiner   Einschränkungen stets hinten auf dem Tandem Platz nimmt, war er schon zum neunten Mal bei der Fairplay-Tour angetreten.  Das Team  freute sich in Ottweiler schon auf die finale Etappe. Die führt dann auf  stattlichen rund 90 Kilometern nach Trier. Und dort gibt es viel zu sehen.

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