Mobile Spielstraße ein voller Erfolg Wenn die Straße zum sicheren Spielort wird

Mainzweiler · SPD-Ortsverein Mainzweiler lud zur ersten Mobilen Spielstraße ein

Auch sicheres Fahrradfahren stand auf dem Programm der Mobilen Spielstraße in Mainzweiler.  Foto: Laura Staub

Auch sicheres Fahrradfahren stand auf dem Programm der Mobilen Spielstraße in Mainzweiler. Foto: Laura Staub

Foto: Laura Staub

Ein Mädchen schwingt fröhlich den Hula-Hoop-Reifen, ein kleiner blonder Junge gibt Vollgas mit seinem Fahrrad und ein anderer jongliert gekonnt den Ball mit seinem Fuß – mitten auf der Straße.

In Mainzweiler war dies kürzlich bei herrlichem Sonnenschein möglich. Denn dort fand den ganzen Tag über die erste „Mobile Straße“ statt. Eigens dafür wurde ein Teilbereich der Straße Gänsbrunnen gesperrt. Die Straße sollte einen Tag lang den Kindern gehören – zum freien Spiel, zum Toben, Kreidemalen und Fahrradfahren. Rund 20 Spiele des Jugendbüros des Landkreises Neunkirchen luden ebenfalls zum Spielen und Ausprobieren ein.

„Die mobile Spielstraße soll neben dem Spaß für die Kinder auch einen verkehrserzieherischen Aspekt für die Autofahrer im Ort haben“, erklärt Tobias Staub, der die Organisation federführend übernahm. „Wir wollen den Verkehrsteilnehmern spielende Kinder im Ort und die damit verbundene notwendige Achtsamkeit wieder ins Gedächtnis rufen“, sagt der 33-jährige Vater eines vierjährigen Jungens.

Das Projekt wurde im Vorfeld im Ortsrat Mainzweiler vorgestellt, von allen Fraktionen für sinn- und wertvoll erachtet und schließlich vom SPD-Ortsverein umgesetzt.

Wir setzen uns verstärkt für ein sicheres und kinderfreundliches Mainzweiler ein“, erklärt Ortsvorsteher Achim Wagmann. Gerade erst wurden Street-Buddys angeschafft, um auf spielende Kinder hinzuweisen. „Ich finde die Idee einfach klasse, dass die Kinder unabhängig vom Verkehr einen ganzen Tag ungestört spielen können“, sagte Wagmann mit einem zufriedenen Blick auf die spielende Kinderschar. Rund 100 Kinder aus dem Ort und der Umgebung folgten gemeinsam mit ihren Eltern der Einladung zur Mobilen Spielstraße. Mit dabei waren auch Kinder der Eric-Carle-Schule in Mainzweiler, der Förderschule geistige Entwicklung der Lebenshilfewerk im Kreis Neunkirchen GmbH, sowie des angegliederten integrativen Kindergartens. „Ich finde dieses Projekt klasse – für uns hat alles gepasst, und der Weg hierhin war mit dem Rollstuhl super machbar“, erklärte Karin Trapp, pädagogische Fachkraft an der Schule.

Am Mittag erwartete die Kinder ein weiterer Höhepunkt: Die Freiwillige Feuerwehr Mainzweiler samt der Jugendwehr kam vor Ort und lud die Kinder zu mehreren kleinen Übungen ein. Mit dem großen Feuerwehrschlauch auf ein imaginäres Feuer in einem Vorgarten zu spritzen, fand der vierjährige Theo besonders aufregend. Und auch die beiden Polizistinnen Maike Blaß und Mareike Wettmann von der Jugendverkehrsschule Neunkirchen (LPP13 Verkehrsprävention) hatten an diesem Tag ihre Fans. Sie klärten die Kinder nicht nur darüber auf, wie man sicher über einen Fußgängerüberweg geht, sondern demonstrierten auch eindrucksvoll mit einem Ei, wie wichtig das Helmtragen beim Fahrradfahren ist. Beim anschließenden Fahrradparcours mit Slalom und zwei Wippen, den die Kinder mit Bravour meisterten, waren die beiden Verkehrssicherheitsberater sichtlich beeindruckt. Sie hatten die Mobile Spielstraße zum ersten Mal begleitet und zeigten sich begeistert von der Idee.

Begeistert waren die Eltern: „Hier kann man sich stundenlang beschäftigen. Ich bin begeistert von der Vielfalt und den Motorikspielen, die für die Koordination so hilfreich und förderlich sind“, sagte Anna Noss, die gemeinsam mit ihren beiden Kindern den Tag in der Mobilen Spielstraße verbrachte.

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