Die Butsch muss es weiter geben Minister besucht Mainzweiler

Mainzweiler · Reinhold Jost ließ sich zeigen, wo das Dorf Wünsche hat und auf Fördermittel hofft. Zum Beispiel für den Dorfplatz.

 Auf der Wunschliste der Mainzweiler Kommunalpolitiker ganz oben steht die Herrichtung des Dorfplatzes als Festbereich.

Auf der Wunschliste der Mainzweiler Kommunalpolitiker ganz oben steht die Herrichtung des Dorfplatzes als Festbereich.

Foto: Heinz Bier

Reinhold Jost ist nicht nur Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, er ist in seinem Heimatort Siersburg auch Ortsvorsteher. Deshalb kennt er die Begehrlichkeiten von vielen seiner Amtskollegen und besucht sie mitunter dann auch, um sich ihre Wünsche vor Ort anzuhören und anzuschauen.

Am Dienstag war der SPD-Minister in Mainzweiler zu Gast, weil die Kommunalpolitiker dort einiges im Ort verbessern und verschönern und dafür dann auch Fördergelder in Anspruch nehmen möchten.

Im Beisein von SPD-MdL Pia Döring, Bürgermeister Holger Schäfer, Mitarbeitern der Stadtverwaltung, den Mitgliedern des Ortsrates und einiger interessierter Bürger äußerte Ortsvorsteher Achim Wagmann (SPD) zunächst auf dem Dorfplatz seine Vorstellungen zur Verbesserung dieses Bereiches. Der soll als zentraler Platz zum Feiern hergerichtet werden und dazu gehört auch, dass der marode Pavillon saniert und zu einer Grillhütte umfunktioniert wird.

Zudem wünschen sich die Mainzweiler Kommunalpolitiker Spielmöglichkeiten für Kinder, „denn wenn hier Vereinsfeste oder andere Veranstaltungen stattfinden, gibt es nichts für Kinder“, kritisierte die Mainzweiler SPD-Vorsitzende Döring. Der Minister signalisierte Hilfe. „Wir wollen dabei behilflich sein“, kündigte Jost an, „denn wir haben in unserem Haus großes Interesse, den ländlichen Raum zu unterstützen“. Als Ortsvorsteher wisse er sehr wohl, dass gewisse Dinge Platz greifen müssen, fügte der SPD-Politiker hinzu. Jost wies auf entsprechende Förderprogramme hin und deutete an, dass eine Umgestaltung des Dorfplatzes ausschließlich mit Fördermitteln seines Ministeriums möglich sei.

Auch die Herrichtung des Bachlaufes unmittelbar daneben könnte in diese Förderung miteinbezogen werden, ließ Jost erkennen.

Christoph Hassel vom Amt für Umwelt und Stadtentwicklung im Ottweiler Rathaus verwies hierzu auf das Hochwasserschutzkonzept, das derzeit entwickelt wird und als erstes in Mainzweiler umgesetzt werden soll. „Auch das fördern wir“, ließ der Umweltminister durchblicken, allerdings müsse bei der Maßnahme „ein gewisser ganzheitlicher Ansatz“ gewährleistet sein.

Vom Dorfplatz aus ging es einige Meter weiter zur Butsch, dem einzigen Lebensmittelladen im Dorf, wo ebenfalls Sanierungsbedarf besteht.

Auch dabei kann man sich seitens des Ministeriums Unterstützung vorstellen. „Auch eine Förderung von Einrichtungen der Nahversorgung ist möglich“, erklärte Reinhold Jost und zeigte zusammen mit seinen beiden Referatsleitern Isabelle Ginsbach (Agentur ländlicher Raum, Heimat und regionale Identität) und Michael Burr (Entwicklung ländlicher Raum) die verschiedenen Möglichkeiten auf.

Für den Ortsvorsteher wäre das eine große Hilfe, „denn es wäre eine Katastrophe, wenn wir die Butsch nicht mehr hätten“, stellte Achim Wagmann klar.

Danach ging es zur Grillhütte am Waldeingang zur Linxbach und die könnte nach den Vorstellungen der Kommunalpolitiker der Ausgangspunkt zu einem Waldlehrpfad mit verschiedenen Schautafeln werden. Auch dafür gab es keine grundsätzliche Ablehnung seitens des Ministeriums, „aber die Dorfgemeinschaft und einige Ehrenamtliche sollten sich dabei einbringen“, nannte Reinhold Jost eine wesentliche Voraussetzung für eine Unterstützung des Landes.

Die Rundfahrt durch den Ottweiler Stadtteil endete bei den Mainzweiler Webertal-Alpakas.

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