Letzte Techniken wurden noch Minuten vor dem Konzert eingeübt

Ottweiler · Drei Dozenten übten in zwei Tagen mit 40 Gitarren-Schützlingen Erstaunliches ein: Die dritte Auflage des Gitarren-Workshops Voice and Guitar unter Leitung von Peter Knerner wurde ein voller Erfolg, wie das Abschlusskonzert.

. Die meisten hatten "gerade erst gestern alle Griffe gelernt". Was die drei Dozenten gemeinsam mit ihren Schülern in nur zwei Tagen auf die Beine gestellt hatten, war schlicht beeindruckend. In den Räumlichkeiten des Landesinstituts für musisch-kulturelle Bildung übte man noch Minuten vor dem Konzert die letzten Techniken ein, um die Ergebnisse dann vor vollem Haus zu präsentieren.

"Wir finden's schön, dass so was in unserer Stadt stattfindet", meinte Thomas Klein aus Ottweiler . Besonders gefiel ihm "das Niveau, das zeigt, dass Musik im Alltag etwas Wichtiges ist. Musik verbindet. Wir überlegen, ob wir im nächsten Jahr mal mitmachen."

Den Gitarrenworkshop Voice and Guitar unter Leitung von Peter Knerner fand nun bereits zum dritten Mal statt. Das Projekt begann 2014 als Kleinkurs, bei dem ausschließlich das Gitarrenspiel unterrichtet wurde. In diesem Jahr kam der Gesangsunterricht neu hinzu. Außerdem gab es nunmehr zwei separate Kurse: Einen für die fortgeschrittenen Gitarrenspieler sowie einen für "blutige Anfänger", wie Knerner eingangs der Veranstaltung erklärte. Die Gruppe der musikalisch interessierten Teilnehmer wuchs auf insgesamt vierzig Köpfe an. Gemeinsam mit den Dozenten Rainer Schrecklinger, Matthias Wollny und Manuel Lotschütz wurde ein buntes Programm erarbeitet, in welches die Kursteilnehmer ihre eigenen Präferenzen mit einbringen konnten.

Bei den Stücken, die es letztlich auf die Bühne geschafft hatten, fiel auf, dass gerade die deutschen Liedermacher einen Stein im Brett zu haben schienen. Titel von Johannes Wader, Christian Hoffmann oder Andreas Bourani wurden in verschiedenen Konstellationen vorgetragen. Mal waren es kleine oder größere Chöre, die die Lieder darboten oder Backgroundgesang beisteuerten; mal waren es Solisten, die ihre stimmlichen Fähigkeiten zum Gelingen der Veranstaltung mit einbrachten. Ebenso variierte die Gitarrenbegleitung. So mancher Künstler kombinierte sogar beides: Gitarrenspiel und Gesang. Das Zwischenfinale kam indes vom gesamten Workshop, der die Titel "Knockin' on heavens door" und "Helleluja" inszenierte. Obendrauf gab's noch ein eigenes Programm der Dozenten .

Aus den tollen Leistungen aller Teilnehmer stachen die Beiträge zwei junger Künstlerinnen hervor: Zum Einen Kira Bronder, die anhand des 30 Seconds to Mars Titels "Kings and queens" zeigte, dass Mädchen auch Songs können, die im Original von Männern gesungen werden. Und zum Anderen Sarah Bleymehl, die Birdies "What about Angels" so gekonnt in Szene setzte, dass die Ankündigung Lotschütz' "wie das Original, nur ein Stück besser" durchaus seine Berechtigung hatte.

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