Wasserversorgung Ottweiler Wasserversorgung über Kreisgrenzen hinweg

Neunkirchen/St Wendel · Die Landkreise Neunkirchen und St. Wendel kooperieren erfolgreich in Sachen Trinkwasserversorgung. Der sogenannte Durchleitungsvertrag, der das sicherstellt, wurde  bis 2046 verlängert.

 Die Landräte Udo Recktenwald (vorne, von links) und Landrat Sören Meng setzen die erfolgreiche Kooperation fort, hinten von links: WVO-Geschäftsführer Thomas Wagner, Geschäftsführer WVW Hanno Huwer und der Prokurist Guido Becker

Die Landräte Udo Recktenwald (vorne, von links) und Landrat Sören Meng setzen die erfolgreiche Kooperation fort, hinten von links: WVO-Geschäftsführer Thomas Wagner, Geschäftsführer WVW Hanno Huwer und der Prokurist Guido Becker

Foto: M. Schilhab/Landkreis

Die Versorgung mit Trinkwasser in den Landkreisen Neunkirchen und St. Wendel war eine der großen Herausforderungen des letzten Jahrhunderts. Um die Versorgung mit Trinkwasser im Landkreis St. Wendel zu sichern, beschloss der Kreistag des Landkreises St. Wendel 1974 dem Zweckverband Wasserversorgung der Stadt- und Landgemeinden des Kreises Neunkirchen (WZV) mit Sitz in Ottweiler beizutreten. In der Verbandsversammlung des WZV Anfang 1975 wurde die Aufnahme des Landkreises St. Wendel dann besiegelt, sodass eine landkreisübergreifende Wasserversorgung geboren wurde.

Seitdem arbeiten beide Landkreise Hand in Hand im Bereich der Wassergewinnung und der großräumigen Wasserversorgung erfolgreich zusammen und stellen die Versorgungssicherheit im Landkreis St. Wendel und in großen Teilen des Landkreises Neunkirchen, aber auch in Teilen der Stadt Lebach für insgesamt rund 165 000 Saarländer sicher, wie es in einer Mitteilung des Landkreises Neunkirchen heißt. Dabei beziehen die Partner Trinkwasser aus Wassergewinnungsgebieten in Homburg, Niederwürzbach, Lebach, Eiweiler, Winterbach und ab 2025 auch aus der Talsperre in Nonnweiler.

Diese über die Landkreisgrenzen hinweg gelebte Zusammenarbeit liegt auch den amtierenden Landräten Udo Recktenwald und Sören Meng sehr am Herzen und wird mit großem Erfolg fortgeführt. „Die Wasserversorgung stellt ein elementares Gut dar. Unsere Bürgerinnen und Bürger können auf die hohe Qualität der Versorgung vertrauen. Ich freue ich mich auf die weitere gute Zusammenarbeit mit unserem Nachbarlandkreis St. Wendel“, lobt Landrat Meng die bestehende Kooperation.

Auch Landrat Recktenwald hebt die Bedeutung des Lebensmittels Nr. 1 sowie die Zusammenarbeit der Landkreise heraus: „Wasser ist unser wichtigstes Element. Denn ohne Wasser gibt es kein Leben. Die Wasserversorgung ist daher Daseinsvorsorge, über Kreisgrenzen hinweg vorbildlich und unverzichtbar.“

Eine Intensivierung der Beziehung erfolgte dann im Jahr 2002, als ein Vertrag zwischen dem WZV und der WVW Wasser- und Energieversorgung Kreis St. Wendel GmbH (WVW) zur Durchleitung von Trinkwasser durch das Versorgungsgebiet des WZV in das Versorgungsgebiet der WVW geschlossen wurde.

In diesem Zuge wurden neue Versorgungsleitungen und Pumpwerke gebaut, sodass Wasser aus dem Südosten des Saarlandes in den Norden transportiert werden konnte. Das durch diese Leitungen geführte Trinkwasser wird im Wasserwerk Würzbachtal gefördert, über den Hochbehälter in Bildstock in das Netz des WZV eingespeist und über den Hochbehälter in Stennweiler dann im Einspeiseschacht in Oberlinxweiler übergeben.

WVW und WZV haben sich nun entschlossen, diesen Durchleitungsvertrag frühzeitig bis zum 31. Dezember 2046 zu verlängern. Hiermit werde für beide Partner Planungssicherheit für die zukünftigen Erneuerungen der Durchleitungstrasse geschaffen. Ebenso sei ein weiterer Grundstein für die deutliche Verbesserung der langfristigen Versorgungssicherheit in den Landkreisen St. Wendel und Neunkirchen gelegt, heißt es seitens der Kreisverwaltung weiter. 

Durch die Vertragsverlängerung sind nun die Weichen gestellt, die entsprechenden Investitionen in das die beiden Landkreise verbindende Leitungsnetz vorzunehmen und neben der Versorgungssicherheit auch eine deutliche energetische Optimierung der Trinkwasserversorgung zu erreichen.

Es wird erwartet, dass durch die Baumaßnahmen Stromkosten von jährlich rund 400 MWh (ca. 160 Tonnen CO2/Jahr) eingespart werden, sodass ein erheblicher Beitrag zum Umweltschutz geleistet wird.

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