Kreuz und quer durch die Kunst

Mainzweiler · „Kunst – kreuz und quer“, ist der Titel einer Ausstellung, die derzeit in der Alten Schule in Mainzweiler zu sehen ist. Fünf Künstler zeigen Malerei (auch mit experimentellen Techniken), aber auch Fotografie und Skulpturen.

 Großer Andrang herrschte bei der Vernissage zur Ausstellung "kreuz und quer“.Foto: Anika Meyer

Großer Andrang herrschte bei der Vernissage zur Ausstellung "kreuz und quer“.Foto: Anika Meyer

Foto: Anika Meyer

Kunst bei 30 Grad - geht auch und ist mal etwas anderes als Schwimmbad. Dennoch schien am Sonntag in der Alten Schule Mainzweiler jeder froh, dass das Motto nicht nur "Kunst", sondern "Kunst und Kulinarisches" war. So führte der erste Gang meist zum Getränkestand und als man sich zur offiziellen Begrüßung mit gut 60 Mann im Hauptausstellungsraum drängte, standen zwischen Skulpturen und Gemälden schon zahlreiche geleerte Gläser. Nur noch Zitronenscheiben zeugten von der "Kalten Ente", dem Renner des Nachmittags. Fächer und Handventilatoren kamen spätestens jetzt zum Einsatz.

Hauptorganisator Hans-Jürgen Schäfer von der Kreisvolkshochschule dankte den zum Thema "kreuz und quer" ausstellenden Künstlern Horst Klos, Horst Kraemer, Heiko Lauermann, Jürgen Schneider und Bernd Sträßer, außerdem dem Gasthaus Wern's Mühle für das Catering und auch den Besuchern: "Denn ohne Sie wäre es hier drinnen leer." Dabei konnte er sich eines Gedankens scherzhaft nicht erwehren: "Dann wäre es etwas kühler."

Außer der Volkshochschule sind an der zehnten Veranstaltung ihrer Art die Neue Arbeit Saar und der der Ortsrat beteiligt - Ortsvorsteher Udo Zägel begrüßte die Gäste. Im Rahmen des von Holger Maroldt und Bernd Sträßer begleiteten Kunstprojektes hatten arbeitslose Jugendliche "mit viel Spaß an der Sache", so Maroldt, die Außenwerbung gestaltet.

Abgesehen von den Cocktails ging man zum kulinarischen Teil erst gegen Abend über, da für die Beschäftigung mit den Ausstellungsstücken genügend Zeit bleiben sollte. "Normal sind die Leute bei Vernissagen schnell wieder weg. Unser Ziel ist es, sie eine Zeitlang bei der Kunst zu halten", erklärte Schäfer. Von Nötigung kann jedoch keine Rede sein, die Besucher vertrieben sich zu Live-Musik von Eric Maas offensichtlich gerne die Zeit mit Plaudereien mit den Künstlern.

Gewohnt Vielseitiges und Experimentierfreudiges hat Horst Kraemer mitgebracht: "Hier habe ich auf Öl und Lampenöl sich davon abstoßendes, wässriges Acryl gegeben", erläutert er beispielsweise mit Blick auf ein Bild, auf dem gelb-grüne Tropfen sich zu einer netzartigen Struktur verbinden. Von Horst Klos gibt es Fotografien zu sehen, die Architekturdetails spannungsvoll in Szene setzen oder experimentell verzerren. Fotografien , beispielsweise Porträts, jedoch stark weiterbearbeitet, sind auch die Werke von Jürgen Schneider .

Bernd Sträßer zeigt surrealistisch anmutende Skulptur und Malerei - traumhafte Figuren mit überlängten Gliedmaßen begegnen dem Betrachter.

Jüngster Aussteller ist Heiko Lauermann mit seinen aus alten Werkzeugteilen zusammengeschweißten Figuren. Der Zahn einer Baggerschaufel bildet beispielsweise den Körper von "Bodo", der mit seinen großen Glühbirnen-Augen putzig dreinschaut. Ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft setzt Bodo, doch Hauptziel seines Schöpfers ist es, "dass die Leute lachen und Spaß an den Figuren haben".

Die Ausstellung in der Alten Schule Mainzweiler (Hauptstraße 16) kann am Sonntag, 3. August, und Sonntag, 10. August, jeweils zwischen 15 und 18 Uhr, besucht werden.

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