Klassik-Interpretinnen haben die Nase vorn

Ottweiler. Ein paar verwunderte Blicke der Passanten gab es am Samstagvormittag, als die ersten Musiker vor der Gaststätte Nassauer auf dem Schlosshof ihre Instrumente auspackten. "War das Festival der Straßenmusik nicht bereits vergangene Woche?", fragten sie sich

Ottweiler. Ein paar verwunderte Blicke der Passanten gab es am Samstagvormittag, als die ersten Musiker vor der Gaststätte Nassauer auf dem Schlosshof ihre Instrumente auspackten. "War das Festival der Straßenmusik nicht bereits vergangene Woche?", fragten sie sich. Schon richtig, doch da bei der Siegerehrung am späten Abend alle drei platzierten Gruppen bereits den Heimweg angetreten hatten, kam Initiator Hermann Brunnecke kurzerhand die Idee, die Künstler noch einmal nach Ottweiler einzuladen. Und alle drei Gruppen ließen es sich nicht nehmen, das Ottweiler Publikum, aber auch die Jury, die fast vollzählig versammelt war, erneut von ihrem Können zu überzeugen. Ausgewählt hatte die Jury drei Preisträger, deren Musikstil nicht unterschiedlicher sein könnte, aber alle zeigten gerade in dem kleinen Rahmen vorm Nassauer, was gute, handgemachte Straßenmusik ausmacht. Die Gruppe Dry Lloyd, die zum Teil aus Ottweiler stammt, macht seit vier Jahren rockige Musik, und die Bandmitglieder freuten sich, dass sie als reine Amateure die Jury überzeugen konnten. Auf den zweiten Platz kam mrstrain, ein Duo, das sich vor zwölf Jahren in Neunkirchen gegründet hat. Hier haben sich ein Informatiker und ein Lehrer dem Irish Folk verschrieben. Gewonnen haben die jüngsten Teilnehmer der sechsten Auflage des Musikfestivals. Marisa Klemp und Gianna De Fazio, mehrfache Preisträger bei Jugend musiziert, zeigten am Samstag einmal mehr, dass auch klassische Musik sehr reizvoll sein kann. Neben der Übergabe der Preisgelder konnte Brunnecke zudem die stolze Summe von 1576,71 Euro auf den Weg nach Berlin zum Bündnis für Straßenkinder schicken. Hier ging sein Dank an die ehernamtlichen Helfer, die an den Eingängen zur Ottweiler Altstadt erstmals freiwillige Eintrittsgelder kassiert hatten. cim

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