Integrative Kita Mainzweiler Corona einfach kaputt getreten

Mainzweiler · Kinder der integrativen Kita Mainzweiler schildern ihre Sicht auf die Pandemie.

 Yonus, Linda Sophie, Liam Alexander (hintere Reihe von links), Anna und Nils auf dem Außengelände der Integrativen Kindertagesstätte „Zauberwelt“ in Mainzweiler.

Yonus, Linda Sophie, Liam Alexander (hintere Reihe von links), Anna und Nils auf dem Außengelände der Integrativen Kindertagesstätte „Zauberwelt“ in Mainzweiler.

Foto: Lebenshilfe/Céline Groß

Wegen der gesetzlichen Vorschriften zur Eindämmung der Corona-Pandemie hatte auch die Integrative Kindertagesstätte Zauberwelt, eine Einrichtung des Lebenshilfewerks im Kreis Neunkirchen gGmbH, lange geschlossen. „In dieser Zeit hielt das Team der Kita durch Telefonate und Briefe regelmäßig Kontakt zu den uns anvertrauten Kindern und selbstverständlich auch zu den Eltern und Erziehungsberechtigten“, informiert die zuständige Ressortleiterin Sonja Alt. „Wir haben die Briefe an die Kinder in kindgerechter Sprache geschrieben“, ergänzt Einrichtungsleiterin Lisa Müller.

„Es gibt jetzt kein Frühstücksbüffet mehr. Wir essen in den Gruppenräumen ohne die Freunde aus der anderen Gruppe. Wir dürfen das Essen wählen, aber die Erwachsenen legen uns das auf den Teller. Unser Brot machen wir dann selbst“, antwortet die sechsjährige Anna auf die Frage, was sich durch Corona in ihrer Kita geändert hat. Sie sei jedenfalls froh, dass sie jetzt wieder den Kindergarten besuchen und ihre Freunde sehen könne. Die fünfjährige Linda Sophie hat während der Zeit der Schließung Steine mit Farbe bemalt und ein schönes Universum für das Team darauf gezeichnet und auf dem Außengelände versteckt. „Ich wollte allen Glück wünschen“, erzählt das Mädchen.

Für den sechsjährigen Nils war es sehr wichtig, dass er dem Kindertagesstättenteam während der Schließzeit in Briefen, die seine ältere Schwester mit ihm geschrieben hat, mitteilen konnte, was ihn bewegte. „Dass ich eine Zahnspange bekommen habe“, habe er beispielsweise erzählt. „Wenn wir zusammenhalten, dann können wir Corona als Superhelden mit Seife besiegen“, habe beispielsweise in einem der Briefe gestanden. „In dem Brief war auch Seife dabei“, erzählt Liam Alexander.

Youns hält während des Gesprächs eine Kastanie in seinen Händen, die er immer wieder zeigt. Lisa Müller und Youns erzählen,  was es mit der Kastanie auf sich hat: „Beim Spielen auf dem Außengelände haben die Kinder schon vermutet, dass sie den Corona-Virus besiegt hatten“, erklärt Müller dazu.

Die Jungen und Mädchen der integrativen Kita haben kleine, unreife Rosskastanien in ihrer Hülle gefunden und dann schnell zertreten. Die stachelige Schale hat sie an das Virus erinnert, das die Welt seit Monaten in Atem hält. So wollten sie ihn besiegen. „So einfach ist es leider nicht“, sagt Müller, die die Idee der Kinder allerdings klasse findet.

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