Keine Kehle blieb trocken

Ottweiler · Auf drei Bühnen und an 40 Ständen wurde gefeiert, getrunken und gegessen. Sowohl Jung als auch Alt fanden bei hochsommerlichen Temperaturen am Programm des 39. Ottweiler Altstadtfests Geschmack.

 Das 39. Ottweiler Altstadtfest wurde mit dem Fassanstich von Bürgermeister Holger Schäfer und der Karlsberg-Bierprinzessin Selina Fries eröffnet. Foto: Willi Hiegel

Das 39. Ottweiler Altstadtfest wurde mit dem Fassanstich von Bürgermeister Holger Schäfer und der Karlsberg-Bierprinzessin Selina Fries eröffnet. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

"I can't stop loving you" - der Toto-Hit, von der Band "Bixi Chicks" um Michael Bixler am Samstagabend in der rappelvollen Ottweiler Altstadt versiert und mit viel Spielfreude interpretiert, brachte es ganz gut auf den Punkt: Wer einmal hier war, den wird es immer wieder zum Altstadtfest ziehen. Dessen 39. Auflage profitierte vom stellenweise schon fast zu guten Wetter. Freitag war es so schwülwarm gewesen, dass sich viele erst abends ins bunte Treiben stürzten. Dann aber richtig.

Drei Bühnen und 40 Stände bildeten die Festmeile. Dass keine Kehle trocken bleiben musste, dafür sorgten zwölf Vereine und Verbände. Im Cocktail Mobil konnte man "Sex on the Beach" oder "Lillet Berry" gleich im Ein-Liter-Maßkrug ordern. Dazu ein Schnitzelspieß oder ein Stück vom Spanferkel - dann war man bestens gerüstet für langes Feiern. Ewas abseits - neben dem "Kettenflieger" - kredenzte Nicole Spangenberger einen ganz besonderen kulinarischen Kick: Choko-Kebab. Den gibt es bei ihr erst seit diesem Jahr und im Saarland sonst noch nirgendwo, erklärte die Merzigerin stolz. Der Nachteil von so viel Exklusivität: "Viele denken, das ist Fleisch im Brötchen mit Schokolade." Von wegen: Herzstück des Franchise-Mini-Unternehmens ist ein zehn Kilogramm schwerer Blockschokolade-Spieß, der sich wie ein echter Kebab dreht - allerdings nicht vorm Grill, sondern vorm Kühlaggregat. Davon werden Späne abgehobelt und mit Wunschzutaten wie Früchten oder Eis in einem frischgebackenen Teigfladen serviert. Prädikat: hoher Suchtfaktor .

Musikalisch ging es an den drei Tagen nicht weniger abwechslungsreich zu: Angefangen von Marschmusik, mit welcher der Fanfarenzug Ottweiler am Freitagabend das Fest klangvoll eröffnete, über Rock und Pop, Bigband-Klängen und zünftigem Rock & Roll bis hin zu gefühlvollen Chansons von Marcel Adam, die für einen tiefenentspannten Ausklang des Alttstadtfest am Sonntagnachmittag sorgten.

Mit Kinderflohmarkt und Tanzdarbietungen der vielversprechenden Nachwuchstalente des TSC Residenz Ottweiler hatte das Orga-Team um Gerrit Oestreich auch ein kleines Familienprogramm in petto.

"Es gab viel positive Resonanz", freute sich Oestreich gestern. "Bis hin zu dem Kommentar, dass die WCs noch nie so sauber waren. Da kann man die Mitarbeiter ruhig auch mal loben." "Schon immer" kommen Ilse Fuchs und Hans Volz zum Altstadtfest. Freunde haben die beiden 80-Jährigen aus St. Wendel diesmal zwar keine getroffen, aber gut gegessen (Chinesisch) und den Trubel genossen. Es sei zwar laut, "aber schon schön".

Zum ersten Mal da war dagegen ein Quartett 16-jähriger Schülerinnen aus Neunkirchen. Musik und Stimmung seien gut, befand Michelle Braun . "Mir gefällt vor allem die Altstadt", meinte Sarah Deldado und Olga Iljin ergänzte: "Es lohnt sich, wir kommen sicher wieder."

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